Rede des Präsidenten der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev auf dem Millenniumssummit in New-York - Den 7. September 2000


Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

Sehr geehrte Kollegen,

Meine Damen und Herren,

Das 20. Jahrhundert endet. Die Menschheit wird dieses Jahrhundert im Gedächtnis als geistig-intellektueller Progress, Blutvergießen Zweier Weltkriege, Krach des Imperien und Entstehung von neuen souveränen Staaten, die Spannung durch den kalten Krieg und kollektive Bemühungen im Namen des Friedens und der Stabilität bewahren. Und wie wird die Welt im künftigen Jahrhundert?

Das Eingehen der Konfrontation zweier Systeme in die Geschichte und die Verbreitung der Ideen der Demokratie und freien Marktes sollen zur Konstruktion solcher Welt beitragen, wo die Interessen aller Staaten berücksichtigt werden und die gleichberechtigte Partnerschaft wahrhaft eingestellt wird. Doch wir kommen durch die Analyse der Entwicklung der internationalen Lage zum bitteren Schluss, dass die Stereotype der Rivalität noch vorhanden sind. Wir erleben jetzt schwere Periode, ein falscher Schritt kann die Situation sprengen und zur tragischen Vergangenheit führen. Es steht vor uns, den schweren Weg zur Bildung der rechtmäßigen und sicheren Weltordnung zu gehen, und wir alle sollen nach diesem Zweck streben.

Die Haupttendenz der jetzigen Etappe der Entwicklung in der Welt ist die Globalisierung. Wir machen uns Sorgen um die Perspektive dieser komplizierten und mehrdeutigen Erscheinung. Die Globalisierung soll zur Sicherung der standfesten Entwicklung, Ganzheit und Stabilität der Regierungssysteme der Staaten, zur Überwindung der Diskriminierung in der Wirtschaft und zur Steigerung des Lebensstandards der Völker beitragen. Die Priorität der Prinzipien und Normen des Völkerrechts, Evolutionscharakter der Veränderungen, Partnerschaft und Hilfe der großen Industrienationen den Entwicklungsländern, gegenseitiges Vertrauen und Anerkennung der nationalen Unterschiede, das Treusein allgemeinmenschlichen Werten werden die bestimmenden Vektoren dieses Prozesses sein. Die Kraft der demokratischen Entwicklung ist in ihrer Vielfalt.

Aserbaidschan trägt seinen Beitrag zur positiven Globalisierungsentwicklung bei. Mein Land verwendet seine geographische Lage, Ressourcen und Potential, die die geostrategische Bedeutung im Weltmaßstab hat. Es spielt zwischen dem Osten und dem Westen eine wichtige Rolle der Brücke, die aus der reichen historischen Vergangenheit kommt und in die Richtung der Zukunft geruichtet ist. Wir tun unser Bestes für die Wiederherstellung der Großen Seidenstrasse, Gründung des Transportkorridors Europa - Kaukasus-Asien, Entwicklung und Förderung auf die Weltmärkte der Kohlwasserstoff-Ressourcen Kaspischen Bassins. Diese Projekte haben die entscheidende Bedeutung für die freie und vollwertige Entwicklung der Staaten einiger Regionen der Welt. Sie werden den Anstoß zur multinationalen Zusammenarbeit geben und werden die Entwicklung der globalen Lage bestimmend beeinflussen.

Doch die Gefahr von aussen und innere Probleme, Druck und Heranziehung zum Kampf für die Einflussbereiche geben jungen, noch nicht starkten Demokratien keine Möglichkeit, den Interessen und Hoffnungen ihrer Völker entsprechenden Kurs frei zu verwirklichen, ihre Staatlichkeit zu festigen, zu entwickeln, einen friedlichen Aufbau zu realisieren. Seit erstem Tage ihrer Existenz waren sie gezwungen, für ihre Unabhängigkeit, Souveränität und Integrität zu kämpfen zu beginnen.

Unter der Aggressionsakte, Okkupation des Territoriums, ethnische Säuberung, aggressiven Separatismus und Terrorismus gelittene Staaten erwarten mit vollem Recht von der Organisation der Vereinten Nationen maximale. effektive Massnahmen für die Herstellung derg gerechten Friedens, die Sicherheit und den Schutz der Prinzipien der Uno-Charta.

Süd Kaukasus wurde leider zu einer Region, wo solche Probleme wie Bedrohungen und Risiken deutlich erscheinen. Der Hauptfaktor für die Destabilisierung der Situation im Süd Kaukasus wurde die Aggression Armeniens gegen Aserbaidschan, durch die Millionen von Menschenin Not geraten sind.

Durch die Aggression haben die armenischen Streitkräfte 20 % des Territoriums Aserbaidschans okkupiert. Sie verwirklichten eine ethnische Säuberung und vertrieben eine Million von Aserbaidschanern aus ihrer Heimat. In diesem Zusammenhang hat der UNO-Sicherheitsrat 4 Resolutionen aufgenommen, wodurch er die Souveränität, Integrität und Unverbrüchlichkeit der Grenzen der Aserbaidschanischen Republik eindeutig bestätigt hat, und den bedingungslosen Sofortabzug der armenischen Streitkräfte aus den okkupierten Gebieten Aserbaidschans aufforderte. Aber seit 1993 bis jetzt bleiben die Beschlüsse des Sicherheitsrats nur auf dem Papier.

Seit 1992 beschäftigt sich die OSZE mit dem Problem der Lösung armenisch-aserbaidschanischen Konfliktes, aber ihre Tätigkeit ist ergebnislos. Es dauern die zweiseitigen Verhandlungen der Präsidenten Aserbaidschans und Armeniens an, aber sie auch haben noch keine Erfolge gezeitigt. Wir befolgen den Waffenstillstand hier schon mehr als 6 Jahre, aber er löst keine Probleme. Ich rufe die Organisation der Vereinten Nationen, alle erforderlichen Maßnahmen für die Resolutionsausführung des Sicherheitsrats zu treffen.

Ohne Lösung armenisch-aserbaidschanischen Konfliktes und Regelung anderer Konflikte, ohne Beseitigung der Faktoren des Druckes von außen, einschließlich der ausländischen Militärgegenwart ist der Frieden und Sicherheit in der Region nicht zu erreichen.

Die Gewährung politischer Ganzheit und neutralen Status der Region vom Süd Kaukasus werden ermöglichen, die normalen gegenseitigen Beziehungen der südkaukasischen Staaten einzustellen und ihre harmonische Integration zum Weltwirtschaftsystem zu sichern.

Ich spreche meine Dankbarkeit den Organisationen bei der UNO und den Spender -Ländern dafür, dass sie den aserbaidschanischen Flüchtlingen und Vertriebenen, die sich hier mehr als 8 Jahre in der Notlage sind, geholfen haben. Wir brauchen, dass die äußerst wichtige humanitäre Hilfe bis zu ihrer Heimkehr fortgesetzt und vergrößert werden muss.

Die Organisation der Vereinten Nationen trägt große Verantwortung für das Schicksal der Welt, und wir hoffen auf sie. Die ernste und rationale

Reform soll die Wirkung der Organisation, besonders des Sicherheitsrates erhöhen.

Zum Abschluss will ich unsere kollektive Verantwortung für den Frieden und die Sicherheit unseres Planeten unterstreichen und meinen festen Glauben zu äußern, dass die Ergebnisse des Millenniumssummits eine sichere Grundlage für unseren Weg in das 21. Jahrhundert schaffen werden.

Grundrisse

UNO - Aserbaidschan Beziehungen - Kommentar

Allgemeine historische Auskunft

AUßENPOLITIK

Chronologien

AUßENPOLITIK