Aus dem Gespräch des Präsidenten der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev mit der Botschafterin der Republik Frankreich Chantal Poiret - Den 20. Oktober 2001


Chantal Poiret: Herr Präsident der Republik!

Ich bin vom Präsidenten der Republik Frankreich Jaque Chirac empfangen worden und Herr Präsident hat mir das von ihm unterschriebene Beglaubigungsschreiben überreicht. Jetzt überreiche ich Ihnen mit allen Ehren dasselbe Beglaubigungsschreiben und den Brief über die Abberufung des Ex-Botschafters.

Während unseres kurzen Treffens bat Herr Präsident mich, Ihnen seine Glückwünsche zu übermitteln. Mit Vergnügen spreche ich Ihnen diese Glückwünsche aus.

Außerdem möchte ich Ihnen verkunden, dass Frankreich Interesse an der Festigung der Unabhängigkeit von Aserbaidschan hat und fertig ist, dafür alle Anstrengunen zu machen.

In seiner Zeit hat General de Gaulle gesagt, "Wir wollen, dass jedes Land seine Unabhängigkeit erlangt und dann diese Unabhängigket festigt."

Zurzeit bemüht sich Frankreich um die Festigung und Stärkung des europäischen Raumes und verwendet alle Mühe auf die Zusammenarbeit mit allen europäischen Ländern, einschließlich mit Ihrem Land auf diesem Gebiet.

Herr Präsident uns ist Ihre Tragödie, die mit dem Berg Karabachkonflikt verbunden ist, bekannt und wir betreuen sie. Ich möchte betonen, dass ich als Vertreterin des Landes, das den Ko-Vorsitz an der Minskgruppe führt, mich bemühen werde, um die Leistung der notwendiger Hilfe ihrem Land an dieser Sache.

Wir sind überzeugt , das gerade als Ergebniss Ihrer Bemühungen Ihr Land neue Schritte in dieser Richtung unternehmen wird, um den Forschritt zu erreichen. In diesem Zusammenhang kann ich sagen, dass Frankreich seine ganze Autorität bei der Lösung dieser Frage verwenden und Ihnen dabei seine Hilfe fortsetzen wird.

Herr Präsident, überhaupt möchte ich erklären, um die Annäherung unserer Länder zu erreichen, müssen wir politische, insbesondere zweisetige wirtschaftliche Beziehungen entwickeln. Auf diesem Gebiet werden bestimmte Schritte unternommen. Am 18-19. November wird die zweiseitige Wirtschaftskommission ihre Versammlung abhalten. Kulturbeziehungen zwischen unseren Ländern entwickeln sich allseitig. Die von uns gegründete Assoziation hat ein Lehrbuch für die aserbaidschanische Sprache vorbereitet, und wir haben es gedruckt. Zurzeit setzen wir fort, auf diesem Gebiet zu arbeiten. Herr Präsident, zuletzt möchte ich sagen, dass wir uns nach dem am 11. September geschehenen ungeheueren Ereigniß für den Kampf gegen dem Terrorismus einsetzen sollen. Ich meine, dass wir in dieser Sache auch mit Ihnen in gleicher Richtung sind.

Herr Präsident, ich bin eine Vertreterin der zivilisierten Macht und hier unseren Staat vertretend, möchte ich sagen, dass auch in Ihrem Land alle Religionen gleichberecht sind. In diesem Sinne gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen unseren Ländern. Frankreich hat nie die religiösen und ethnischen Minderheiten unterschieden. Ich kann auch sagen, dass zurzeit in Frankreich 5 Millionen Muslimen leben.

Herr Präsident, ich versichere Ihnen meine Hochachtung und überreiche Ihnen mein Beglaubigungsschreiben.

Heydar Aliyev: Sehr geehrte Frau Botschafterin,

ich beglückwünsche Sie zur Ernennung zur außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafterin der Republik Frankreich in Aserbaidschan und wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Ehrenposten.

Ich danke Ihnen für die Grüße und die Glückwünsche, die Sie von meinem treueren Freund- dem Präsidenten von Frankreich, sehr geehrtem Jaque Chirac übermittelt haben. Ich bitte Sie, dem Präsidenten meine herzlichen Grüße und Wünsche zu richten.

Nach der Erlangung der staaatlichen Unabhängigkeit von Aserbaidschan wurden diplomatische Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Frankreich sofort ausgebaut. Und dann wurde der erste Botschafter von Frankreich in Aserbaidschan ernannt. Aserbaidschan auch ernannte seinen Botschafter in Frankreich. So haben wir gute Voraussetzungen für die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern geschaffen.

In den vergangenen Jahren entwickelten sich die Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Frankreich ständig, und ich denke, dass heute diese Beziehungen auf dem hohen Niveau sind. Ich erinnere mich mit der Befriedigung daran, dass mein erster Besuch im Ausland nach meiner Ernennung zum Präsidenten Aserbaidschans 1993 im Dezember auf Einladung des seligen Präsident Françua Mitterand in Frankreich stattfand. Fortan entwickelten sich unsere Beziehungen weiter. Dann haben wir einige Dokumente unterzeichnet. Später besuchte ich Frankreich auf Einladung des Präsident Jaque Chirac. Wir fingen an, unsere Beziehungen zu eweitern.

Seit Anfang 1997 ist Frankreich einer von den Ko-Vorsitzenden der OSZE- Minskgruppe für die friedliche Regelung des armenisch-aserbaidschanischen Konfliktes. Zusammen mit Russland, den USA führt Frankreich auch den Ko-Vorsitz. In vergangenen Jahren haben sich die Minskgruppe und Ko-Vorsitzenden einschließlich Frankreich um die Lösung dieser Frage viel bemüht. Während der Teilnahme an vielen internationalen Veranstaltungen in verschiedenen Ländern haben wir mit dem Präsident Jaque Chirac diese Frage persönlich besprochen. Ich habe immer empfand, wie Präsident Jaque Chirac die friedliche, gerechte Lösung dieser Frage schätzt.

Endlich, Frankreich und persönlich der Präsident Frankreichs Herr Jacque Chirac haben Aserbaidschan beim Beitritt dem Europäschen Rat als vollberechtigtes Mitglied Hilfe geleistet.

Anfang dieses Jahres war ich zweimal in Paris und traf mich mit Jacque Chirac. Wir unterhielten uns über die Regelung des armenisch-aserbaidshanischen Konfliktes, die für uns eine sehr wichtige Frage ist. Auf seine Initiative und in seinem Beisein habe ich mich dort den Präsidenten Armeniens Kotschäryan getroffen.

In vergangenen Jahren enwickelten sich auch die wirtschaftliche Beziehungen zwischen unseren Ländern. Große französische Erdölgesellschaften "Elf Akiten", "Total" zeigten große Interesse für Aserbaidschan. Wir arbeiten mit ihnen zusammen. Ich erinnere mich daran, im Januar 1997 in Paris, im Eliseypalast wurde ein neuer Vertrag zwischen der Aserbaidschanischen Staatlichen Erdölgesellschaft (SOCAR) und französischen Gesellschaft "Total" unterzeichnet.

Wir sind zur Entwicklung unserer Zusammenarbeit mit Frankreich auf allen Gebieten fest entschlossen. Insbesondere hoffen wir, dass sich der Präsident Frankreichs Jacque Chirac für die Regelung des armenisch-aserbaidshanischen Konfliktes bemühen wird.

Wir verwirklichen eine vorteilhafte Zusammenarbeit an den internationalen Organisationen. Unsere Zusammenarbeit Europarat schätze ich sehr positiv ein.

Sie können überzeugt sein, dass es in Aserbaidschan alle Möglichkeiten für Ihre Tätigkeit für die Entwicklung der Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Frankreich gibt und sie geschaffen werden.

Ich hoffe, dass wir unsere Beziehungen noch weiter entwickeln werden.

Ich beglückwünsche Sie noch einmal und wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer verantwortlichen Arbeit.

 
***

(Dann fand ein freundschaftliches Gespräch zwischen dem Aserbaidschanischen Präsident Heydar Aliyev und der französischen Botschafterin statt)

Heydar Aliyev: Sprechen Sie Russisch?

Chantal Poiret: Ich verstehe Russisch.

Heydar Aliyev: Ich denke, dass hier Sie auch die aserbaidshanische Sprache lernen werden.

Chantal Poiret: Ja, ich werde mich mit Vergnügen bemühen, an unserem Nationalfeiertag auf Aserbaidschanisch eine Rede zu halten.

Heydar Aliyev: Es gibt keine Schwierigkeiten. Sie haben noch viel Zeit bis zu Ihrem Nationalfeiertag. An 14. Juli erinnere ich mich gut, weil gerade am 14. Juli 1969 ich zum Staatschef von Aserbaidschan gewählt wurde. Deshalb sagte man mir, dass ich ein glücklicher Mensch sei, weil ich an dem Bastille-Tag einen hohen Posten bekommen habe. Deswegen erinnere ich mich immer an dieses Datum, ich vergesse es nicht. Inschallah, in absehbarer Zeit lernen Sie Aserbaidschanisch. Es ist leicht.

Chantal Poiret: Herr Präsident, ich möchte sagen, dass dieses Datum, dieser Feiertag für uns sehr wichtig ist. Wir schätzen Ihren Machtantritt hoch. Damit wurde die Unabhängigkeit von Aserbaidschan gefestigt. Es ist für uns sehr wichtig. Einer der Hauptfaktoren der Unabhängigkeit ist das Studium der Fremdsprachen. Frankophoniepolitik ist ein Teil unserer Politik. Ich rechne damit, dass Ihr Land auch solche Schritte in diese Richtung unternehmen wird.

(Präsident Aliyev betrachtete das von der Botschaft Frankreichs in Baku für die Franzosen, die Aserbaidschanisch zu lernen wünschen, herausgegebene Buch, und sagte)

Dieses Buch gehört zu der ersten Stufe des Lernens der aserbaidschanischen Sprache.

Chantal Poiret: An der einflussreichsten Universität für die Ostsprachen in Frankreich benutzen wir dieses Buch als Hauptlehrmittel.

Heydar Aliyev: Haben Sie das selbst vorbereitet, um Aserbaidschanisch zu lernen?

Chantal Poiret: Mein Kulturberater hat das vorbereitet, damit ich auch Aserbaidschanisch lerne.

Heydar Aliyev: Spricht er Aserbaidschanisch?

Chantal Poiret: Nicht so gut, nur einige Wörter. Wir haben dieses Buch vorbereitet, um Aserbaidschanisch zu lernen.

Heydar Aliyev: Sehr gute Arbeit. Es gibt in diesem Buch viele anschauliche Informationen, die Sprache zu lernen. Das ist ein gutes Buch. Ich schätze Ihre Initiative hoch.

Chantal Poiret: Vielen Dank.

Heydar Aliyev: Wir arbeiten mit Frankreich auf allen Gebieten zusammen. Nach dem in den USA geschehenen ungeheueren Terroranschlag haben wir auch unsere Hilfe für alle Anti-Terror Operationen anboten. Deshalb arbeiten wir in dieser Frage sowohl mit den USA, mit ihren Allierten an der NATO, als auch mit Frankreich zusammen.

Ich bin ein paar Mal mit den Erklärungen aufgetreten. Das letzte Mal habe ich darüber in meinem Vortrag an dem 10. Jahrestag unserer Unabhängigkeit gesagt. Ich denke, dass mit allgemeinen Bemühungen der Terrorismus ausgerottet werden kann. Ich weiß, dass auch Ihr Land früher den Terror erlebt hat. Isbesonders bei der Algerien-Frage. Unser Land ist auch mit dem Terroranschlag zusammengestoßen. Deshalb erfreut uns sehr, dass antiterroristische Operationen weltweiten Charakter übernommen haben. Wenn früher verschiedene Länder es nach den eigenen Interessen richtend verwirklichten, gibt es jetzt dafür allgemeine Einheit. Wir sind in dieser Einheit.

Chantal Poiret: Herr Präsident, Ihre Meinungen werden in ganzer Weltöffentlichkeit wertgeschätzt.

Die Zeitung "Aserbaidschan" den 21. Oktober 2005.

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