Erklärung des Präsidenten der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev auf der Zeremonie der Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Republik Aserbaidschan und Republik Georgien über die Lieferung des Erdgases aus dem Gasfeld "Schahdenis" mittels der Route Baku-Tbilisi-Ersurum - Den 29. September 2001


Sehr geehrter Präsident Herr Eduard Schewardnadse,

sehr geehrte Gäste,

Damen und Herren,

wir haben die Verträge unterzeichnet, die den offiziellen Besuch des Präsidenten Georgiens Seiner Exzellenz Herrn Eduard Schewardnadse nach Aserbaidschan zusammenfassen. Wir haben heute ein fruchtbares Treffen durchgeführt. Es war das Treffen unter vier Augen zwischen dem Präsidenten Georgiens und dem Präsidenten Aserbaidschans.

Es haben die Treffen und die Verhandlungen zwischen den Delegationen Georgiens und Aserbaidschan stattgefunden. Und sie alle sind im Geiste der Freundschaft, der Wechselverständigung, in Atmosphäre der Bruderschaft verliefen. Die Dokumente haben sehr große, wichtige Bedeutung.

Der Vertrag über die Süd-Kaukasus-Gasleitung, d.h. über die Lieferung des aserbaidschanischen Erdgases aus der Lagerstätte "Schachdenis" in die Türkei über Georgien, nämlich über die Gasleitung Baku-Tbilisi-Ersurum ist der wichtige Bestandteil der Erdölstrategie, der Erdöldoktrin, die sich von Aserbaidschan, seit 1994, gemeinsam mit Georgien und der Türkei verwirklicht. Selbstverständlich bildet den Grund dieser Erdölstrategie Aserbaidschans "Vertrag des Jahrhunderts", der im September 1994 zwischen der Erdölgesellschaft Aserbaidschans und den Erdölgesellschaften der Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritaniens, Frankreichs, Norwegens, Russlands und anderen Ländern unterzeichnet wurde.

Natürlich, bestand die Aufgabe nach der Unterzeichnung des ersten Vertrags in seiner Realisierung. Wir mussten an Export des Erdöls, das mit gemeinsamen Bemühungen der ausländischen Gesellschaften und der staatlichen Erdölgesellschaft Aserbaidschans gefördert worden ist, zu Erdölweltmärkten denken. Und deswegen haben wir noch damals verschiedene Varianten des Erdölexports betrachtet. Und wir haben, so denke ich heute, einen sehr richtigen Weg gewählt. Und schon heute sind die Leitung Baku-Noworossijsk, so genannte Nordroute der Erdöllieferung, die Erdölleitung Baku-Supsa-Westerdölleitung Realität geworden. Und natürlich musste man eine große Arbeit dafür verwirklichen, um den Grundgedanken - Erdölleitung Baku-Tbilisi-Dschejchan zu realisieren.

Das alles ist schon die Vergangenheit. Wir haben diese Aufgaben schon erfüllt. Das Erdöl in Aserbaidschan, mit gemeinsamen Bemühungen der Aserbaidschanischen internationalen Operationsgesellschaft und der Aserbaidschanischen staatlichen Erdölgesellschaft wurde 1997 zu fördern angefangen, im November haben wir das als großes Ereignis gefeiert. Wieder gemeinsam mit unseren Freunden, daran hat auch unser Freund Präsident Eduard Schewardnadse teilgenommen. Wir haben die Erdölleitung Baku-Supsa gebaut. Im April 1999 haben wir die Eröffnung dieser Erdölleitung gefeiert. Und heute sind schon aus der Lagerstätte "Tschirag" im aserbaidschanischen Sektor des Kaspischen Meeres etwa16 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Mehr als 14 Millionen Tonnen davon sind durch die Erdölleitung Baku-Supsa exportiert.

Wir haben uns während einiger Jahre mit Realisierungsfrage des Programms der Hauptexporterdölleitung Baku-Tbilisi-Dschejchan beschäftigt und haben das machen können. Wir haben 1998 die Ankara-Deklaration und dann 1999 in Istanbul den Schlußvertrag unterzeichnet. Dann war es notwendig, den Vertrag zwischen den Staaten- Aserbaidschan - der Türkei und Aserbaidschan - Georgien zu unterzeichnen. Das wurde auch gemacht. Jetzt verwirklicht sich die praktische Realisierung des Baues der Hauptexporterdölleitung Baku-Tbilisi-Dschejchan.

Aber wir gehen weiter. Wir haben die große Erdgaslagerstätte in der Gegend "Schachdenis" im aserbaidschanischen Sektor des Kaspischen Meeres entdeckt. Nach den vorläufigen Angaben betragen ihre Vorräte 1 Trillion Kubikmeter Erdgas. Und selbstverständlich wurde wieder die Frage über das Gasexport gestellt. Aber die vorige Linie bei uns funktioniert. Wir haben beschlossen, das Erdgas in die Türkei über Georgien zu liefern. Wir haben daran genügend gearbeitet und heute haben wir diese Arbeit beendet. Das heißt, dass wir über die Bedingungen der Erdgasleitung verhandelt haben. Am 12.März wurde in Ankara der Vertrag zwischen der türkischen Regierung und der Regierung Aserbaidschans über die Lieferung des Erdgases in die Türkei über Georgien unterzeichnet.

Danach haben wir die Arbeit zwischen Aserbaidschan und Georgien fortgesetzt. Ich muß sagen, dass diese Arbeit sehr schwer war. Aber die Vertreter Georgiens und Aserbaidschans haben sich, mir scheint es so, beharrlichlich und würdig mit der Vorbereitung dieses Vertrags beschäftigt. Der Vertrag ist vorbereitet und heute haben wir ihn unterzeichnet.

Ich kann sicher sagen, dass dieses Ereignis eine historische Bedeutung hat. Das hat für unsere Länder auch für den Süd-Kaukasus eine große Bedeutung. Das hat auch für die europäische Region Bedeutung. Das hat auch aus der Sicht wirtschaftlicher Integration unserer Länder in die Weststaaten große Bedeutung.

Es ist nicht notwendig hier auf der Presse-Konferenz, auf die Einzelheiten einzugehen. Aber auf jeden Fall kann man sagen, dass die Erdölstrategie Aserbaidschans erfolgreich realisiert wird, trotz vieler Hindernisse, Schwierigkeiten auf diesem Weg. Drei große Verträge zwischen der Türkei, Georgien und Aserbaidschan sind unterzeichnet worden und ein Teil unseres Programms ist schon realisiert worden.

Zweifellos werden sowohl die Erdölleitung Baku-Tbilisi-Dschejchan als auch die Erdölleitung Baku-Tbilisi-Ersurum in den festgesetzten Terminen erfolgreich gebaut werden, sowohl das Erdöl als auch Erdgas aus dem Kaspischen Meer, aus Aserbaidschan werden über Georgien in die Türkei und weiter fließen. Selbsverständlich hat auch Georgien Recht auf die Nutzung dieser wertvollen Ressoursen.

Ich gratuliere Ihnen, Eduard Abwrosijewitsch, gratuliere unseren Gästen, gratuliere allen Bürgern Aserbaidschans zu diesem neuen wichtigen Schritt und zu den von uns erreichten Erfolgen. Ich bin sicher, dass wir uns auch weiter überzeugt bewegen, und neue Erfolge erreichen werden. Diese Programme haben eine riesige wirtschaftliche Bedeutung für unsere Staaten. Gleichzeitig haben sie eine außerordentliche wichtige politische Bedeutung. Und sie besteht darin, dass erstens eine enge Integration zwischen Süd-Kaukasus, Europa und Westen geschieht, zweitens, diese Erdöl-und Erdgasleitungen die wichtige Gewährleistung der Sicherheit, der Stabilität und des Friedens in unserer Region sind.

Das alles ist von außerordentlich großer Bedeutung und wir glauben, dass die wirtschaftlichen und politischen Ergebnisse unserer Arbeit, die Wirtschaft unserer Staaten festigen werden, die Stabilität, die Sicherheit, den Frieden in unserer Region gewährleisten werden und uns noch mehr an die europäische Gemeinschaft, an die weltliche, fortschrittliche, demokratische Gemeinschaft heranführen werden.

Ich bin froh, dass der Besuch des Präsidenten Georgiens, meines Freundes Eduard Schewardnadse diesmal, wie auch viele vorige, mit solchen wichtigen historischen Ereignissen bezeichnet ist. Ich denke, dass wir jedesmal einen neuen festen Stein in die Befestigung des Gebäudes der Entwicklung der Freundschafttsbeziehungen zwischen Georgien und Aserbaidschan legen.

Ich gratuliere Ihnen nochmals und wünsche Ihnen erfolgreiche Realisierung des heute unterzeichneten Vertrags.

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