Vom Gespräch des Präsidenten der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev mit dem außergeordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der USA, Stanley Escudero - Der Präsidialpalast, den 25. Juni 1999


Heydar Aliyev: Neuerdings treffen wir uns sehr oft.

Stanley Escudero: Ich freue mich sehr, dass Ihre Gesundheit gut ist.

Heydar Aliyev: Danke sehr. Ich nehme an, dass unsere Verhandlungen mit Herrn Morningstar sehr produktiv waren. In diesem Zusammenhang habe ich eine Reihe von Hinweisen gegeben, und wir werden bestimmte Maßnahmen zu den besprochenen Fragen ergreifen.

Stanley Escudero: Darüber werde ich Herrn Morningstar und den Botschafter Wolf informieren.

Ich denke, dass sie sich darauf sehr freuen werden. Ich denke auch, dass das Treffen sehr positiv war. Nach diesen Verhandlungen war es ganz klar, dass volle Verständigung zwischen Aserbaidschan und den Vereinigten Staaten von Amerika in allen Fragen erzielt wurde. Meiner Meinung nach wird diese Verständigung zu groβem Progress führen.

Heydar Aliyev: Ich denke auch so.

Stanley Escudero: Herr Präsident, ich habe Ihnen einen Brief von der Staatsekretärin der USA Madlen Albright mitgebracht. Erstens äuβert sie ihre Zufriedenheit, dass Sie wieder völlig gesund sind. Sie ist sicher, Sie werden Ihre Führung in Aserbaidschan wie immer erfolgreich fortsetzen und alle Anstrengungen machen, um den Frieden und die Stabilität in der Region wiederherzustellen.

Im Brief wird über die Übereinkommen gesprochen, die bei dem Treffen der Präsidenten der drei Südkaukasusstaaten in Washington mit der Teilnahme Madlen Albrights erreicht sind. Sie ist mit Ihrer Einschätzung, dass dieses Treffen sehr nützlich war und den symbolischen Charakter trug, zufrieden. Frau Albright teilt mit, dass der amerikanische Staat den erreichten Fortschritt fortsetzen und die Übereinkommen verwirklichen will. Damit meint sie nicht nur das Treffen der drei Präsidenten, sondern auch insgesamt alle Übereinkommen, die im Laufe aller Ihren Treffen in Amerika erreicht sind.

Im Brief wird gesagt, dass wir in diesem Zusammenhang damit rechnen, dass nach diesen Verhandlungen die Arbeit für die Verwirklichung der Infrastrukturprojekte durchgeführt werden muß. Diese Projekte werden allen Völkern der Region von Nutzen sein. Unbedingt berüchsichtigen wir auch die existierenden politischen Realitäten- die Probleme Aserbaidschans, Georgiens und Armeniens, und auch die Probleme zwischen den Völkern dieser Länder.

Wir diskutieren über diese Projekte auch mit unseren europäischen Partnern. Sie erklärten auch ihren Wunsch, an solchen Projekten teilzunehmen. Wir hoffen, dass das neue Treffen über diese Fragen stattfinden wird, an dem Sie, der Präsident Georgiens Schevardnadse und der Präsident Armeniens Kotscharjan teilnehmen werden.

Im Brief wird noch eine andere Frage berührt. Es ist über die Maßnahmen, die das Vertrauen erwecken. Sie sind auch in Washington besprochen.

Wir haben eigene Vorschläge. Darüber wurde in Washington mit Ihnen gesprochen. In ihrem Brief erwähnt Madlen Albright das. Unser Ziel besteht nicht nur in der Versorgung der Entwicklung der kaukasischen Länder, in der Errungenschaft ihrer Fortschritts, sondern auch wir bemühen uns um den Fortschritt der Region, und auch die Errichtung des Friedens und der Stabilität hier. Wir werden uns bemühen, damit sich dieser Prozess entsprechend den Interessen der Länder der Region entwickelt, insbesondere der Interessen Aserbaidschans.

Heydar Aliyev: Danke schön, Herr Botschafter. Ich äuβere meine Dankbarkeit in diesem Zusammenhang, dass die Staatsekretärin Frau Albright mir den speziellen Brief gerichtet hat.

Sie haben einiege Punkte im Brief schon erzählt. Ich will unverzüglich sagen, dass das alles für uns sehr wichtig ist. Dieser Brief zeigt noch einmal, die Regierung der US interessiert sich für den Kaukasus sehr ernst, beimisst dem Kaukasus, besondere Bedeutung, will die Entwicklung der südkaukausischen Länder und versucht ihnen zu helfen.

Ich bin mit den Aussagen der Frau Albright im Brief über meine Gesundheit zufrieden. Gewiβ werde ich diesem Brief beantworten. Ich bitte Sie, Frau Albright meine Dankbarkeit zu übergeben. Bis ich den Brief schreiben werde, übergeben Sie Frau Albright, dass ich mich gut fühle, es keine Gründe für die Unruhe gibt.

Viele von den Fragen, die in diesem Brief aufgeworfen sind, haben wir auf dem Treffen der Präsidenten drei Südkaukasusstaaten in Washington mit der Teilnahme Frau Albright und der Außenminister anderer Länder, besprochen. Viele von diesen Fragen haben wir allseitig auch im Laufe meines Treffens mit Frau Albright besprochen. Diesen Brief bewerte ich als Aufmerksamkeit der USA zum Einverständnis, das von uns bei den Verhandlungen, Treffen und Erörterungen in Washington erreicht ist, als Erscheinungsform ihrer Interesse, an dessen Verwirklichung.

Ich erkläre noch einmal, dass unsere Treffen in Washington, insbesondere unser Treffen mit dem Präsidenten Herrn Bill Klinton, unsere ausführlichen Treffen mit Frau Albright für uns sehr wichtig sind. Wir werden konsequent die Aufgaben, die aus diesen Treffen folgen, verwirklichen.

Es gibt viele Probleme in südkaukausischen Ländern und in den Beziehungen zwischen diesen Ländern. Sie wissen, dass der Teil dieser Fragen in diesen Tagen auf der Versammlung der Europäischen Union in Luxemburg auch besprochen worden ist.

Ich will bezeichnen, dass wir die Gedanken, die von mir in Washington aus diesem Anlass ausgesprochen worden sind, konsequent verwirklichen werden. Natürlich gibt es viele Schwieregkeiten auch. Die gröβte Schwieregkeit ist es, dass armenisch-aserbaidschanischer Konflikt bis jetzt nicht gelöst worden ist. Es ist nötig sich vorzustellen, - wenn dieser Konflikt auf friedlichem Wege gelöst wird, wenn zwischen Armenien und Aserbaidschan der dauerhafte Frieden hergestellt wird, so können die ökonomischen Verbindungen der Südkaukasusländer intensiv vorangetrieben werden. Natürlich kann man große Arbeit erledigen. Zum Beispiel, stellen Sie sich vor, wenn dieser Konflikt auf friedlichem Wege gelöst würde, so würde die Eröffnung einer Reihe von Eisenbahnen viele neue Möglichkeiten nicht nur dem Kaukasus, sondern auch den Ländern, die mit Kaukasus verbunden sind, - europäischen und anderen Ländern, schaffen.

Gleichzeitig denke ich, dass die Verhandlungen, die zwischen den kaukasischen Republiken in der letzten Zeit verlaufen, in uns in der bestimmten Weise Hoffnungen erwecken. Und wir sind daran mehr interessiert. Erstens, weil wir die Befreiung der okkupierten Boden und die Rückkehr der Flüchtlingen in ihre Heimstätten wollen.

Es werden die sehr große ungenutzte Infrastruktur Aserbaidschans, insbesondere die Beförderungsmittel eingesetzt werden, sie werden funktionierenen, und die Menschen werden arbeiten. Das alles wird große Ergebnisse geben.

Deswegen bewerte ich den Brief Frau Albright sehr hoch, ich werde mich ihn mit aufmerksam vertraut machen. Ich werde die Ausführung der Aufgaben, die vor uns stehen, gewährleisten. Ich danke für diesen Brief noch einmal.

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