Beziehungen zwischen Aserbaidschan und der ECO (Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit)

Gründungsgeschichte der Organisation: Die ECO wurde 1985 auf Anregung von dem Iran, Pakistan und der Türkei gegründet. Die ECO trat an die Stelle der Organisation für regionale Zusammenarbeit und Entwicklung, die von 1964 bis 1979 funktioniert hatte. Der ECO-Ministerrat ist eine Institution, die aus den Außenministern der Teilnehmerstaaten besteht. Der Ministerrat ist das höchste Organ der ECO. Die Sitzungen des Ministerrates finden jährlich in einem der Teilnehmerstaaten nach der Reihenfolge statt.

Das Sekretariat der ECO befindet sich in Teheran. Sein Leiter ist der Generalsekretär, der alle 4 Jahre der Reihe nach von den Teilnehmerstaaten gewählt wird. Die ECO bekam das Beobachterstatus 1993 in der UNO während der 48. Tagung der UNO-Vollversammlung und 1994 in der Organisation der Islamischen Konferenz. Die erste Beziehung Aserbaidschans mit ECO wurde im Februar 1991 gegründet. 1992 traten auf dem Teheran-Gipfeltreffen Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan, Kirgistan, Usbekistan und Tadschikistan der Organisation bei. 2002 trat Afghanistan der Organisation bei.

Danach unterschrieben die Außenminister der 7 Teilnehmerstaaten die Akte über den Beitritt. Am 3. September 1993 wurden diese Akte und der Ismir-Vertrag von Milli Medschlis, dem Parlament der Republik Aserbaidschan ratifiziert.

ECO zählt die Erhöhung des Lebensniveaus und -standards in den Teilnehmerstaaten, die Entwicklung des regionalen und interregionalen Handels, die Beseitigung der ungünstigen Handelspolitik in den Entwicklungsländern, die Integration der Teilnehmerstaaten in die Weltwirtschaft zu ihren Prioritätsaufgaben.

Die Rolle von Heydar Aliyev in der Tätigkeit der ECO: Die Politik des nationalen Leaders Heydar Aliyev in der Richtung der Erweiterung der Beziehungen mit der islamischen Welt machte die Entwicklung der Beziehungen mit der ECO notwendig. Doch die Ereignisse von 1992-1993 verzögerten die Führung der aktiven Politik in dieser Richtung. Aber die Beziehungen mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit standen immer im Mittelpunkt des Staatsoberhauptes.

Am 5.-7. Juli 1993 fand das 2. Treffen der Staatsoberhäupter der ECO-Teilnehmerstaaten in Istanbul statt. Der Vorsitzende des Obersten Sowjets der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev, der zeitweilig die Vollmächte des Präsidenten erfüllte, hielt eine Anrede an die Teilnehmer des 2. Treffens. Auf dem Treffen wurde Aserbaidschan vom Stellvertreter des Premierministers vertreten. Auf dem Gipfeltreffen wurde die Istanbul-Deklaration über die langfristige Entwicklung der ECO angenommen. Das Dokument stellte die Hauptaufgaben und Tätigkeitsrichtungen der ECO in den wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereichen fest.

Die Teilnehmer des Gipfeltreffens in Istanbul warfen die Angriffe der armenischen Streitkräfte auf das aserbaidschanische Territorium vor und forderten, dass Armenien seine Truppen aus den besetzten Territorien abzieht und die 822. Resolution des UNO-Sicherheitsrates erfüllt.

Am 13. März 1995 begann das 3. Gipfeltreffen der ECO in Islamabad. Aserbaidschan wurde in diesem Gipfel auf der Ebene des Außenministers vertreten. Auf diesem Treffen wurden die Abkommen über den Transithandel, die Visumerleichterungen für die Unternehmer aus den ECO-Teilnehmerstaaten, die Gründung der Schiff- und Luftunternehmen und ihrer Statuten unterschrieben.

Am 13.-14. Mai 1996 nahm der Präsident der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev am 4. Gipfeltreffen der ECO in Aschchabad teil. Auf dem Treffen wurde ein Programm über die Entwicklung des Verkehrs und der Kommunikation (1998-2007) angenommen. Der Präsident der Republik Aserbaidschan hielt eine Rede mit großem Vergnügungsgefühl im Zusammenhang mit dem 4. Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter der ECO-Teilnehmerstaaten: "...Die Welterfahrung zeigt, dass ohne internationale Zusammenarbeit, ohne Erfahrungsaustausch, ohne Vereinigung der Anstrengungen und Reserve kein Land die wirtschaftliche Entwicklung erreichen kann. Und deshalb ist die aktive Teilnahme an dieser Organisation nicht nur mit den wirtschaftlichen Interessen verbunden, sondern die enge Zusammenarbeit mit den Ländern, mit denen wir ähnliche historische Wurzel, Traditionen, Kultur haben, ist die Prioritätsrichtung der Außenpolitik von Aserbaidschan. ...".

1996 wurde beschlossen, die Gipfeltreffen auf der Ebene der Staatsoberhäupter alle zwei Jahre zu veranstalten.

Am 10.-11. Mai 1998 fand das 5. Gipfeltreffen der ECO in Almaty, Kasachstan statt. Auf dem Gipfel vertrat Aserbaidschan der Premierminister der Republik. Die Teilnehmer nahmen die Almaty-Deklaration an. In diesem Dokument wurden die Liberalisierung der Verkehrs-, Telekommunikations- und Handelsordnungen, die Vertiefung der Partnerschaft im Bereich der Landwirtschaft und Industrie, die Gründung der Handelsbank und andere Fragen widerspiegelt.

Das nächste Gipfeltreffen der ECO fand am 9. Juni 2000 in Teheran statt. Auf dem Treffen wurden die Situation in Afghanistan und einige wirtschaftliche Fragen besprochen. Der Präsident von Pakistan Parviz Muscharraf erklärte beim Treffen, dass sein Land bereit sei, jegliche Hilfe zu gewähren, damit Armenien mit seiner Aggression gegen Aserbaidschan aufhöre. Der Präsident Heydar Aliyev setzte die Teilnehmer von der Notwendigkeit der Wiederherstellung der historischen Seidenstraße für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft in Kenntnis.

Am 17. Februar 2001 traf sich der Präsident der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev mit dem Generalsekretär der Organisation Abdulrahim Gavahi. Beim Treffen wurden die Fragen von gegenseitigen Interessen besprochen.

Am 18. Oktober 2002 fand in Istanbul das 7. Gipfeltreffen der ECO statt. An dem Gipfeltreffen nahm der Präsident Heydar Aliyev teil. Beim Treffen wurde der Hilfsfonds für Afghanistan gegründet, die Wichtigkeit der Verlegung der Gasleitung aus Turkmenistan nach Pakistan betont. Der Präsident Aserbaidschans begrüßte die positive Veränderungen in Afghanistan und hielt auf diesem Treffen eine Rede: "...Die Organisation der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die eine Region mit etwa 350 Mio. Menschen umfasst, hat die zwischenstaatliche Zusammenarbeit besonders für die Verminderung der Armut zu entwickeln und die Erfüllung der gemeinsamen Projekte zu fördern...".

Die Rolle von Ilham Aliyev in der Tätigkeit der ECO: Der Präsident der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev hielt die Erweiterung der Beziehungen mit ECO für eine der Prioritätsrichtungen für die Außenpolitik der Republik.

Am 13.-14. September 2004 fand das nächste - 8. Gipfeltreffen der ECO in Duschanbe statt. Aserbaidschan wurde auf dem Treffen auf der Ebene des Premierministers vertreten. Die Teilnehmer des Treffens betonten die Wichtigkeit der Gründung der Freien Handelszone im ECO-Raum bis 2015.

Im Mai 2006 fand in Baku das 9. Gipfeltreffen statt. Der Baku-Gipfel wurde als eine der wichtigsten und bedeutenden Treffen in der Geschichte der ECO geschätzt. An dem Treffen nahmen der Präsident Aserbaidschans Ilham Aliyev, Präsident von Afghanistan Hamid Kerzai, Präsident vom Iran Mahmoud Ahmadinejad, Premierminister der Türkei Recep Tayyib Erdogan, Premierminister von Kasachstan Danial Achmetov, Premierminister von Pakistan Schövket Aziz, Premierminister von Tadschikistan Akil Akilov, der Vorsitzende der Gesetzgebungskammer des usbekischen Parlaments Erkin Chalilov, Stellvertreter des Premierministers von Kirgistan Almanbet Matubraimov, Leiter des staatlichen Unternehmens für die Kaspi-Fragen beim Präsidenten von Turkmenistan Choschgeldi Babayev, Generalsekretär der ECO Aschat Orazbay teil. Nach dem 9. Gipfeltreffen, das in Baku stattgefunden hatte, ging der Vorsitz in der ECO an Aserbaidschan über. Der Präsident der Republik Aserbaidschan, Vorsitzende des 9. Gipfeltreffens der ECO Ilham Aliyev hielt eine Rede. Der Präsident Aserbaidschans betonte, dass Aserbaidschan großen Wert auf die Fragen der regionalen Zusammenarbeit legt. Er sagte: "... Wir sind Teilnehmer und Veranstalter einiger internationalen und regionalen Projekte und wünschen auch im Rahmen der Organisation der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mehr konkrete Projekte zu haben. Wir müssen die konkreten Fragen besprechen und alle für die praktische Arbeit notwendigen Maßnahmen treffen..."

Am 8. Februr 2007 empfing der Präsident der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev den Generalsekretär der ECO Churschid Anvar. Beim Treffen erklärte der Generalsekretär nochmals, dass die Pakistaner die armenische Aggression verurteilen.

Am 11. März 2009 fand das 10. Gipfeltreffen der ECO in Teheran statt. Der Präsident Ilham Aliyev nahm an dem Gipfel teil. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev sagte: "...Binnen der letzten 3 Jahre waren wir Vorsitzende der Organisation und hatten verschiedene Initiativen. Gleichzeitig wurden in der Region auf unsere Initiative sehr wichtige Arbeiten in den Bereichen der Energie, des Verkehrs und anderen Bereichen erfüllt. Aserbaidschan trägt zu der Verstärkung der Energiesicherheit weiter bei...". Am Ende des Gipfeltreffens wurde die Teheran-Deklaration angenommen. In der Deklaration wurde die Notwendigkeit der Lösung der Konflikte in dieser Region auf friedlichem Wege und im Rahmen der territorialen Integrität der Staaten betont.

Ab 2012 wird der Vorsitz in der ECO wieder an Aserbaidschan übergehen.

Die Faktoren, dass sich die ECO-Teilnehmerstaaten in dem strategischen geografischen Raum befinden, den kürzesten und nützlichen Korridor zwischen Ost und West haben, reich an Naturschätze sind, erhöhen die Bedeutung dieser Organisation. Aus dieser Sicht hat Aserbaidschan ein Gewicht in dieser Organisation. Aserbaidschan ist eines der Länder, die an der Durchführung von Reformen und an der Effizienz der Tätigkeit der Organisation interessiert sind.

Historischer Hintergrund wurde am 1. Juli 2010 erstellt.