Beziehungen zwischen Aserbaidschan und der Organisation für Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung (GUAM)


 
Gründungsgeschichte von GUAM: Die Organisation für Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung - GUAM ist eine internationale regionale Organisation, die von Aserbaidschan, Georgien, Moldau und der Ukraine gegründet wurde. Die Staatsoberhäupter der oben genannten Länder gründeten am 10. Oktober 1997 durch die Unterzeichnung der Straßburg-Deklaration die Organisation GUAM als Beratungsforum. Die Mitgliedsländer der Straßburg-Deklaration drückten die Gründungsnotwendigkeit solch einer Organisation zwecks der gemeinsamen Teilnahme an den Integrationsprozessen und der Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit unter sich aus. Die Präsidenten betonten die Wichtigkeit der Entwicklung der vierseitigen Zusammenarbeit zur Festigung der Sicherheit und Stabilität in Europa aufgrund der Prinzipien der Souveränität, territorialen Integrität, Demokratie, Rechtshoheit, Unantastbarkeit der Grenzen und Achtung der Menschenrechte. Diese Institution beschäftigt sich auch mit der Entwicklung und nutzbringenden Anwendung der Verkehrs- und Kommunikationsmagistralen und entsprechenden Infrastrukturen im Territorium der Mitgliedsländer. ‎Ebenfalls schenkt GUAM der Entwicklung der wissenschaftlichen, kulturellen und humanitären Beziehungen besondere Aufmerksamkeit. Mit dem Beitritt von Usbekistan 1999 wurde die Organisation GUUAM umbenannt.

Aber im Jahre 2002 stieg Usbekistan dieser Organisation aus. Seitdem wurde die vorherige Abkürzung wiederhergestellt. GUAM erhielt 2003 den Beobachterstatus in der UN-Generalversammlung. Generalstab der Organisation befindet sich in Kiew, der Generalsekretär wird für 5 Jahre gewählt.

Die Rolle des nationalen Leaders des aserbaidschanischen Volkes Heydar Aliyev in der Geschichte von GUAM: Der Präsident der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev hatte unersetzliche Dienste bei der Gründung und Entwicklung von GUAM. Heydar Aliyev nahm an dem Washington-Gipfeltreffen von 24. April 1999, das eine große Bedeutung in der Geschichte von GUAM hat, an den Gipfeltreffen in den Jahren 2001 und 2002 in Jalta teil. Nach dem Gipfeltreffen in Washington am 24. April 1999 gab der Präsident der Republik Aserbaidschan, Vorsitzende von GUAM Heydar Aliyev eine Erklärung für die Vertreter der Massenmedien. In seiner Erklärung begrüßte der Staatsoberhaupt die Mitgliedschaft von Usbekistan und sagte - "... Wir haben unsere Tätigkeit in der vergangenen Zeit besprochen und bestätigt, dass die vergangene Zeit die Notwendigkeit und die Lebensfähigkeit unserer Organisation bewiesen hat. Die Organisation stützt sich vor allem auf das geografische Prinzip, dient im wesentlichen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Mitgliedsländer und der Zusammenarbeit durch die transkaukasische Magistrale ...".

Am 4. Mai 2001 empfang der Präsident der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev die Leiter der Handels- und Industriekammer der GUUAM-Länder und einiger anderen Staaten. Beim Empfang teilte Heydar Aliyev mit: "...Ich bin froh, dass die GUUAM-Länder und gemeinsam mit ihnen auch andere Länder Ostasiens und baltische Länder beschlossen haben, sich um Meinungsaustausch zu führen, einige Fragen zu besprechen und Entwicklungsmöglichkeiten der gegenseitigen Beziehungen zu forschen, auf Ebene der Handels- und Industriekammer zu versammeln....".

Am 7. Juni 2001 fand das nächste Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter der GUUAM-Länder in der Stadt Jalta der Ukraine statt. Beim Treffen wurde ein Schreiben an die UNO für die offizielle Registrierung der Organisation angenommen. Die Präsidenten der Mitgliedsländer unterschrieben auf diesem Treffen die Jalta-Charta. Im Dokument wurden die Rechtsstellung, das funktionale System und die Vorsitzfrage bestimmt. ‎Es wurden auch die Fragen, verbunden mit der Entwicklung, effektiven Tätigkeit und Sicherheit des Transportkorridors Europa-Kaukasus-Asien (TRACECA) und der Infrastruktur der Verkehrskommunikationen besprochen. Der Präsident der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev hielt auf dem Gipfeltreffen in Jalta eine Rede. Heydar Aliyev bezeichnete die in der Welt entwickelten Prozesse als kompliziert und sagte: "...Wenn wir früher unter dem totalitären Sowjetregime, dem kalten Krieg litten, jetzt zeigen sich viele andere Schwierigkeiten und die setzen die Länder und Völker der Gefahr aus. Natürlich sind aus dieser Sicht die militärischen Konflikte in verschiedenen Regionen sehr gefährlich....". Im September 2001 fand in Baku das 1. Forum der Frauen der GUUAM-Länder statt. Der Präsident Heydar Aliyev empfing die Forumteilnehmerinnen. Heydar Aliyev betonte die Bedeutung des Forums und wünschte ihnen viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit.

Am 20. Juli 2002 fand in Jalta der nächste Gipfel von GUUAM statt. Dieses Treffen war wegen der Unterzeichnung des "Abkommens über die Gründung der freien Handelszone zwischen den Mitgliedsländern" und des "Abkommens zwischen den Regierungen der GUUAM-Mitgliedstaaten im Bereich der Bekämpfung des Terrorismus, der organisierten Kriminalität und anderen gefährlichen Verbrechen" bezeichnend. Der Präsident Heydar Aliyev hielt auf dem Jalta-Gipfel eine Rede. Der Staatsoberhaupt, der eine Reihe von internationalen Fragen erwähnte, teilte mit: "...Dauer der Verletzung der Souveränität, territorialen Integrität und international anerkannten Grenzen wird künftig größeres Unglück bringen. Wir hoffen auf die Hilfe der internationalen Gemeinschaft bei der friedlichen Lösung, aber zugleich müssen wir unsere Bemühungen im GUUAM-Rahmen vereinigen, um diesen Gefahren zu wiederstehen und Bedingungen für die Lösung der Konflikte zu schaffen....".

Im Rahmen von GUUAM, die die Beschleunigungsstrategie der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern unterstützt, werden die Programme, die von den internationalen Finanzinstitutionen finanziert werden, durchgeführt. Also im Rahmen von TASIS dienen das Projekt für die künftige Entwicklung des Verkehrskorridors Europa-Kaukasus-Asien (TRACECA) und das Projekt des virtuellen Zentrums und zwischenstaatlichen Informationsanalysensystems (VZ/ZIAS) aufgrund des regionalen Tätigkeitsprogramms der Verstärkung der Organisationstätigkeit. Das erste Projekt verfolgt den Zweck, die Beziehungen zwischen den GUUAM-Staaten im Bereich des Handels und des Verkehrs zu erweitern und zu intensivieren. Das Projekt (VZ/ZIAS) garantiert die Entwicklung des Handels und des Verkehrs, ihre effektive und sichere Tätigkeit durch Informationsaustausch und andere operative Maßnahmen.

Am 23. Dezember 2002 wurde zwischen der Regierung der USA und GUAM eine Erklärung über die Zusammenarbeit unterzeichnet. Im Dokument sind die Vervollkommnung der Grenzinfrastruktur der Mitgliedsländer, bzw. Durchführung der notwendigen Bauarbeiten, Kauf der entsprechenden Anlagen für Entlassungspunkte, Ausbildung für Personal und Vorbereitung der Vorschläge für die Aufnahme der Konzessionskredite der Weltbank vorgesehen.

GUAM-Politik des Präsidenten der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev: Am 4. Juli 2004 wurde in Jalta das Memorandum über die Durchführung der Projekts zur Hilfe bei dem Handel und der Beförderung unterzeichnet. Das Dokument widerspiegelt das Ziel und die Mechanismen der Verwirklichung der zwischen GUAM und der US-Regierung unterschriebenen Zusammenarbeitserklärung. Am 22. Mai 2005 auf dem Kischinjow-Gipfel der Organisation legten die Staatschefs aller Mitgliedsländer ihre Standpunkte über die Notwendigkeit der Gründung einer internationalen Organisation aufdrund von GUAM, dar. In diesem Zusammenhang wurde der entsprechende Beschluß über die Gründung des Rates der Außenminister von GUAM beschlossen. Entsprechend diesem Beschluß wurde am 22.-23. Mai 2006, beim Gipfeltreffen in Kiew die Organisation für Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung - GUAM gegründet. Während des Gipfels in Kiew nahmen die Präsidenten den Statut von GUAM an. In der Erklärung über die Gründung der Organisation für Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung - GUAM wurden die Prinzipien wie Verstärkung der Demokratie, Schutz der Grundrechte und Freiheiten der Menschen, Gewährleistung der wirtschaftlichen Entwicklung, Sicherheit und Stabilität der Staaten, dynamischer wirtschaftlicher Anstieg, soziale Harmonie zwecks der dauerhaften Entwicklung der GUAM-Länder und Verstärkung der gegenseitigen Beziehungen durch den Schutz der Umgebung usw. angenommen. Der Präsident der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev hielt auf dem Gipfeltreffen eine Rede. Am 10. Oktober 2007 fand in der Stadt Vilnius die Jubiläumszeremonie von GUAM statt. Hier wurde die Vilnius-Erklärung mit der Teilnahme der Staatschefs der Mitgliedsländer angenommen. In dieser Erklärung wurde betont, dass die "gefrorene Konflikte" in den Territorien der Mitgliedsländer an der Entwicklung dieser Länder, als auch der Organisation hindern. Die Notwendigkeit der Lösung dieser Konflikte im Rahmen der territorialen Integrität, Souveränität und international anerkannten Staatsgrenzen wurde erklärt. Die Präsidenten äußerten sich gegen den aggressiven Nationalismus, bewaffneten Separatismus und betonten ihren Wunsch, die Konflikte auf friedlichem Wege zu lösen.

Auf den Gipfeltreffen, die in den letzten Jahren im Rahmen von GUAM stattfanden, wurden die Hauptfragen auf die Koordination der Bemühungen für die Lösung der regionalen Konflikte und Gewährleistung der Energiesicherheit ausgerichtet.

Die GUAM-Länder treffen eine Reihe von Maßnahmen für die Lösung der in ihren Territorien existierenden Konflikte. So, dass die Vereinbarung zwischen den GUAM-Ländern für die zweckmäßige gemeinsame Arbeit in der UNO und anderen Organisationen getroffen wurde. Die Tätigkeitspläne der Ständigen Delegationen der GUAM-Länder bei den internationalen Organisationen wurden angenommen. Als Ergebnis dieser Arbeiten stand der sogenannte 42. Punkt - "andauernde Konflikte im Territorium von GUAM und ihr Einfluß auf Frieden, Sicherheit und Entwicklung" an der Tagesordnung der 61. Session der UNO. Am 5. Dezember 2007 wurde das gleichnamige Resolutionsprojekt unter diesem Punkt in der Vollversammlung der UNO offiziel verbreitet.

Vorsitz Aserbaidschans in GUAM begann am 19. Juli 2007 auf dem Gipfeltreffen in Baku und dauerte bis Batumi-Gipfel am 1. Juli 2008.

Bakuer Gipfeltreffen unter dem Motto "GUAM: Kontinente vereinigend" bestimmte die langfristige Prioritäte der Organisation, verstärkte sie instutionell und zeigte den Partnerländern die Vorteile der Zusammenarbeit im Format "GUAM+". Diese strategischen Richtungen, die im Vorsitzprogramm der Republik Aserbaidschan widerspiegelt wurden, bestimmten Grundsätze der Tätigkeit der Organisation für 2007 und 2008. An dem Bakuer Treffen nahmen neben den Staatsoberhäuptern der Mitgliedsländer auch die Präsidenten von Litauen, Rumänien, Polen, Vize-Präsident von Bulgarien, Delegationen aus den USA, Japan, Estland teil. Präsident Ilham Aliyev wies auf diese Tatsache hin und teilte in seiner Eröffnungsrede mit: "... Innerhalb einer kurzen Zeit wurde GUAM zu einer seriösen internationalen Organisation. Ziele und Absichte von GUAM sind auch für die befreundeten Länder interessant. Wir arbeiten an den gemeinsamen Interessen. Die bilaterale und allseitige Beziehungen der GUAM-Länder führen natürlich zur Verstärkung der Organisation....".

Der Vorsitz von Aserbaidschan wurde als Ergebnis der Bemühungen der Mitgliedsländer und Sekretariats mit der Verstärkung der internationalen Position von GUAM und der qualitativ neuen Entwicklung der Organisation in den Gedächtnissen. behalten

Am 1. Juli 2008 reiste der Präsident der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev in die georgische Stadt Batumi, um an dem Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter der GUAM-Länder teilzunehmen. In Batumi, Georgien, fand die Sitzung des Gipfeltreffens statt. An der Sitzung nahmen die Staatsoberhäupter der Mitgliedsländer - der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev, der georgische Präsident Michail Saakashwili, der ukrainische Präsident Viktor Yuschenko und der Minister für innere Angelegenheiten der Republik Moldau Valentin Mezhinski, und andere Gäste - wie der Präsident von Polen Lech Kachinsky, der Präsident von Litauen Valdas Adamkus, Berater des Staatssekretärs der USA David Merkel, der Außenminister von Tschechien Karel Schwarzenberg, die Vertreter von Rumänien, Japan, der IRU (Internationale Transportunion), Vollzugskommitee der GUS teil.

Vorsitzender von GUAM, der Präsident der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev hielt eine Rede. Ilham Aliyev betonte die Entwicklung der Zusammenarbeit im Rahmen von GUAM und sagte, dass sich die Beziehungen von GUAM mit anderen internationalen Organisation auch entwickeln. Aserbaidschan, das auf dem Wege der geschwindigen wirtschaftlichen Entwicklung ist, wird heute zu einem globalen Energie- und Verkehrskorridor. Es trägt der Entwicklung der regionalen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft bei.

Aserbaidschan spielt eine strategische Rolle in der Organisation für Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung - GUAM. Die Stärkung dieser Organisation, Erweiterung ihrer Beziehungen mit anderen regionalen und internationalen Organisationen, einzelnen Ländern entspricht den Interessen von Aserbaidschan. Beim Treffen zwischen dem OSZE-Generalsekretär Perren de Birshambo und dem GUAM-Generalsekretär Valeriy Tschetschelaschwili in Kiew wurde die Vereinbarung über die Aktivierung der Wechselbeziehungen GUAM- OSZE im Bereich der Bekämpfung der organisierten Kriminalität und Grenzenzusammenarbeit getroffen. GUAM erweitert ihre Zusammenarbeit mit den USA, Japan und Polen im Rahmen verschiedener Programme.

Historischer Hintergrund wurde am 12. Juni 2010 erstellt.