Rede des Präsidenten der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev auf dem offiziellen Empfang, der anläßlich des nationalen Feiertages der Bundesrepublik Deutschland organisiert wurde - Den 3.Oktober 2001


Sehr geehrter Herr Botschafter, sehr geehrte Damen und Herren

Ich gratuliere Ihnen herzlich zu dem nationalen Feiertag Deutschlands, dem Tag der deutschen Einheit, und wünsche dem deutschen Volk den Frieden, die Ruhe und ständiges Glück.

Der zweite Welkrieg hat der ganzen Menshheit sehr großen Leiden gebracht, und viele Völker der Welt haben diese Leiden erlebt. Wir auch haben das erlebt. Und infolgedessen, d.h. im Resultate des zweiten Weltkrieges wurde Deutschland geteilt, die lange Zeit blieb das deutsche Volk geteilt. Endlich konnte es sich vereinigen.

Und deshalb muß jedes Volk, jede Nation aus dieser Geschichte Lehren ziehen. Wir freuen uns, dass Deutschland nach der Beendigung des zweiten Weltkrieges, nach der Teilung, lange Zeit mit dem Traum von der Vereinigung gelebt hatte, und sich endlich im Resultate der Beendigung des "kalten Krieges" vereinigte.

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Aserbaidschan haben eine große Geschichte. Heute, an diesem feierlichen Tag, hat der geehrte Herr Botschafter hier eine interessante Ausstellung organisiert. Ich habe mich mit ihr bekannt gemacht. Sogar für die Menschen, wie wir, die ihre Geschichte gut kennen, hat die Bekanntschaft mit der Ausstellung eine Reihe von neuen historischen Ereignissen eröffnet.

Schon am Anfang des Jahrhunderts hat die große deutsche Gesellschaft "Siemens" angefangen ihre Tätigkeit in Aserbaidschan zu verwirklichen und sehr große Arbeit durchgeführt.

Die Deutschen, die seinerzeit aus Deutschland nach Aserbaidschan ausgesiedelt waren, spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Wirtschaft Aserbaidschans. Natürlich haben Ihr Leben und Tätigkeit hier in die Entwicklung der Wirtschaft Aserbaidschans beeinflusst.

Beim Hierherkommen erzählte Herr Botschafter über damalige Zeiten, in erster Linie, wie hier die Deutschen den Wein hoher Qualität produziert hatten.

Ich habe gedacht, warum nur Wein, die Deutschen haben doch hier vieles gemacht. Aber vielleicht deswegen, daß viele diesen Wein benutzen und deshalb wissen viele schon darüber. Die Arbeit, die von Deutschen in Aserbaidschan am Anfang dieses Jahrhunderts, in den nächsten Jahrzehnten durchgeführt wurde, war selbstverständlich der Öffentlichkeit nicht so bakannt. Und deswegen hat Herr Botschafter sein Gespräch mit dem Wein angefangen.

Ich denke, daß Sie heute die Gäste mit dem deutschen Wein bewirten werden. Aber die Weine, die damals in Helenendorf produziert wurden, waren hoherer Qualität als Ihre jetzigen Weine.

Wir freuen uns sehr, daß Deutschland, das eines der größten Länder der Welt, das größte Land in Europa ist, dass das große Wirtschaftspotential, das hohe Lebensniveau der Bevölkerung hat, nach dem Erlangen der staatlichen Unabhängigkeit Aserbaidschan großes Interesse zu unserem Land gezeigt hat.

Wir begrüßen das und wünschen unsere Beziehungen mit Deutschland in allen Bereichen ständig zu entwickeln.

Herr Botschafter beim Gespräch sagte mir, als wir hierher kamen,dass Aserbaidschan wegen seiner für die ausländischen Investitionen geschaffenen günstigen Bedingungen von großer Bedeutung ist. Wir denken, daß das beliebige Land, das die Investitionen in Aserbaidschan anlegen möchte, nicht riskiert. Das ist die Wahrheit und ich freue mich, daß der neue Botschafter Deutschlands in Aserbaidschan in der kurzer Zeit für sich diese Wahrheit bestimmt hat und sein Treffen mit mir mit diesen Worten angefangen hat.

Tatsächlich hat Aserbaidschan als ein demokratisches, weltliches Staat und Rechtsstaat und als Land, das den Weg der Demokratie, der Marktwirtschaft geht, viele Möglichkeiten für den Strom hierher der ausländischen Investitionen geschaffen.

Eine der Hauptbedingungen dafür ist die in Aserbaidschan festgesetzte öffentlich-politische Stabilität.

Daneben haben wir auch eine Reihe von Problemen. Das schwerste aus diesen ist der armenisch-aserbaidschanische Konflikt. Das ist die Okkupierung der aserbaidschanischen Territorien von armenischen Streitkräften und das noch, daß mehr als eine Million unserer Landsmänner aus diesen Territorien zu Flüchtlingen wurden.

Deutschland ist der Mitglied von Minsker Gruppe OSCE und bis heute, im Rahmen der Minsker Gruppe, erbringt es seine Bemühungen für die Regelung dieses schweren Problems und ich hoffe, daß es für die Lösung dieser Frage auf friedlichhem Wege es aktiver im Bestand der Minsker Gruppe teilnehmen wird.

Das ist unser Problem. Aber zur Zeit ist das größte Problem, die größte Bedrohung, die die ganze Menschheit beunruhigt, einschließlich uns, der internationale Terrorismus und die Verluste, die einzelne Völker, einzelne Länder getroffen haben.

In den letzten Jahren waren wir Anhänger der Durchführung des allmöglichen Kampfes gegen den internationalen Terrorismus und heute bleiben wir dabei.

Unvorstellbar Terrorakt, der von den Terroristen am 11.September in Neu-York und Washington der Vereinigten Staaten von Amerika ausgemacht wurde, ist die Handlung, die nicht nur gegen Amerika, sondern auch gegen die ganze Menschheit, gegen den Frieden, gegen die Demokratie gerichtet war.

Wie bei vielen Völkern der Welt hat es auch bei dem aserbaidschanischen Volk zum Zorn gezogen. Und deshalb haben wir und werden wir die Vereinigten Staaten von Amerika bei der Verhinderung solcher terroristischen Akten, bei der Suche und bei der Bestrafung der Terroristen unterstützen. In diesem Kampf sind wir, mit den Vereinigten Staaten von Amerika, mit der gebildeten Allianze gemeinsam.

Dieses Ereignis hat der ganzen Welt nochmals demonstriert, daß die gefährlichste Erscheinung, die größte Bedrohung der modernen Periode Terrorismus ist und kein Land und kein Volk darf denken, daß sie weit von solchen Verbrechungen bleiben können.

Deswegen sollen alle Länder gegen den Terrorismus, gegen den internationalen Terrorismus kämpfen und dieser Kampf muß bis zu seiner vollen Vernichtung fortgesetzt werden.

Im Zusammenhang mit diesem Ereignis hat Deutschland über seinen Beitrag, über seine Aktivität benachrichtigt. Wir denken, daß im Rahmen von NATO, im Rahmen von der Organisation der Vereinigten Nationen als auch im Rahmen der Allianz, die gegen den Terrorismus gebildet wurde, wird dieser Kampf hart geführt und die Menschheit in der Zukunft von dieser Bedrohung gerettet werden wird.

Nach der Vereinigung entwickelt sich Deutschland sehr schnell. Und das bedeutet nicht nur die Voranbewegung der Wirtschaft Deutschlands und die Verbesserung des Wohlstandes des deutschen Volkes. Zugleich ist das der Beitrag des deutschen Volkes zur Entwicklung der Wirtschaft der ganzen Welt.

Ich denke, dass die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Aserbaidschan die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen, der Strom der Investitionen aus Deutschland nach Aserbaidschan unsere weitere Beziehungen noch mehr verbreiten werden.

Ich gratuliere Ihnen nochmals zu diesem großen Feiertag, wünsche Ihnen Gesundheit und Glück.

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