Rede des Präsidenten der Republik Azerbaidschan Heydar Aliyev an der Eröffnungsfeier des Büros des Generalsekretariates von TRACECA in Baku - den 21. Februar 2001


Sehr geehrter Außenminister Schwedens,

sehr geehrter Herr Generalsekretär,

sehr geehrter Herr Kommissar,

meine Damen und Herren,

ich begrüße Sie herzlich und ich sage Ihnen "Willkommen in Aserbaidschan!"

Dieser Besuch der Delegation der Europäischen Union in den Ländern Süd-Kaukasus, einschließlich in Aserbaidschan, bestehend aus den verehrten Leuten von Rang, ist Bezeigung von Interessen der Europäischen Union unserer Region, sowie Aserbaidschan und, natürlich für die Entwicklung von Beziehungen. Ich danke Ihnen für diesen Besuch. Obwohl Sie wenig Zeit für den Besuch in Aserbaidschan erübrigt haben, genügt es auch, Verhältnis zum TRACECA- Programm in Aserbaidschan noch einmal empfinden zu können.

Die Europäische Union entwickelt eine verzweigte, vielseitige Tätigkeit. Zuallererst befasst sich die Europäische Union mit Problemen des näheren Ausbaues und der Entwicklung von Beziehungen zwischen den Ländern dieser Organisation. Die Europäische Union zeigt gleichzeitig Interesse für andere Regionen der Welt. Das TRACECA - Programm, das ungefähr 1992-1993 gegründet wurde, ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.

Wir schätzen hoch die Maßnahmen, die bis jetzt durch die Europäische Union bezüglich der Verwirklichung des TRACECA - Programms getroffen worden sind. Gleichzeitig nehmen wir es doch als der Anfang einer großen Arbeit. Zur Intensivierung dieser Arbeit fand eine Internationale Konferenz auf Initiative der Europäischen Union und der Staaten, die am TRACECA - Programm teilnehmen, auf unsere Initiative im September 1998 in Baku statt. Diese Konferenz wurde der Verwirklichung dieses Programms, der Wiederherstellung der Großen Seidenstraße gewidmet. Auf dieser Konferenz wurde ein Dokument unterschrieben. Die Konferenz gründete ein Sekretariat des TRACECA - Programms und entschied, es in Aserbaidschan unterzubringen. Wir haben es mit dem Gefühl der tiefen Befriedigung genommen und haben entschieden, das älteste Gebäude von Baku zur Verfügung dieses Sekretariates zu stellen.

Unsere Gäste äußerten ihre hohen Meinungen zur Schönheit und jetzigem Zustand dieses Gebäudes. Die Bereitstellung dieses Gebäudes für TRACECA - Programm Europäischer Union und für die Wiederherstellungsarbeiten der Seidenstraße, ist nicht zufällig.

Dieses Gebäude ist eines der architektonischen Denkmäler Aserbaidschans, Bakus. Seinerzeit, Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Haji Seynalabdin Taghiyev, einer der größten Persönlichkeiten, großer Unternehmer Aserbaidschans, dieses Gebäude gebaut und hier lange gearbeitet.

Nicht nur gegenwärtig, sondern auch damals strebte das aserbaidschanische Volk durch die allgemeinmenschlichen Werte, die europäischen Werte nach der Integration der nationalen und kulturellen Werte von Aserbaidschan. Nur der Bau dieses Gebäudes im europäischen Stil vor 100 Jahren, die Zugehörigkeit seiner Außen- und innerlicher Ansicht dem europäischen Baustil, sind ein anschaulicher Beweis dafür.

Natürlich ist das jetzt Mode, moderne Gebäude zu bauen und Büros in solchen Gebäuden anzuordnen. Wir taten aber anders. Wir haben der Europäischen Union ein Gebäude im klassischen europäischen Baustil zur Verfügung gestellt, damit sie alles hier anheimelt. Und sehen Sie, wie schön es in der Vergangenheit gebaut wurde.

Da hier der Fußboden mit Teppichen abgedeckt ist, sehe ich ihn nicht. Aber dort, im Büro des Generalsekretärs haben wir den Fußboden besehen. Der 100-jährige Fußboden ist wie heute geschaffen. Es wurde der Qualität mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Und schauen Sie mal, wie breit die Wände sind. Jetzt wird von allem gespart. Dünne Wände werden gebaut und werden in kurzer Zeit unbrauchbar.

Ich spreche gerade über das Denkmal, das Aserbaidschan von der europäischen Architektur angenommen hat. Es gibt viele solche Denkmäler in Aserbaidschan. Es zeugt davon, dass Aserbaidschan seit alten Zeiten Interesse für Europa, europäische Werte und europäische Länder zeigte.

Wir verbinden gleichzeitig das TRACECA- Programm mit der Wiederherstellung der alten Großen Seidenstraße. Eigentlich, als TRACECA -Programm aufgestellt war, - ich denke- wurde es wirklich berücksichtigt, dass es nicht nur für die TRACECA - Programm - Länder, sondern auch für die Wiederherstellung der Großen Seidenstraße sehr wichtig ist.

Während der Konferenz haben wir offen bestimmt, dass die alte Seidenstraße, die Asien mit Europa, Osten mit Westen verband, auch heute ihre Aktualität behält und küzer ist als andere Wege zwischen dem Osten und Westen. Der Güterverkehr wird schneller und billiger sein. Deshalb denken wir, dass 1998 während der Bakuer Konferenz akzeptierte Beschlüsse durchgeführt werden sollten.

Es scheint mir, dass der Europäische Union für die Verwirklichung des TRACECA- Programms in letzter Zeit gleichgültig geworden ist. Ich muss diese Wahrheit sagen. Wenn wir die gegenwärtige Periode mit der vorherigen vergleichen, wird es sichtbar. Doch ich halte es für falsch, und denke, dass der Besuch solcher großen Delegation in den Ländern Süd-Kaukasus diesem kühlen Verhältnis gegenüber dem Programm sicher ein Ende machen wird, und dieses Programm wieder, schnell ausgeführt wird.

Ich appelliere an Sie und will sagen: Scheuen Sie keine Ausgaben für das TRACECA- Programm. Da das Scheuen weder Ihnen, noch uns von Nutzen wird. Sie haben viel Geld. Die Anlage sich doppelt, dreimal auszahlen. Jetzt sind sowohl Sie als auch wir - alle - bereits davon überzeugt, dass das TRACECA- Programm, die Wiederherstellung der Großen Seidentraßes eines der größten Programme für heute und für das 21. Jahrhundert ist. Je mehr wir eine allseitige Entwicklung dieses Programms sichern können, desto schneller wird die Integration der Länder Süd-Kaukasus, Mittel - und Zentralasiens in Europa.

Jetzt ist das Büro schon gegründet. Dieses Gebäude sollte doch nicht leer stehen. Hier ist es zu arbeiten. Aber wie kann man ohne Mittel arbeiten? In diesem schönen Gebäude ist es notwendig, nachzudenken, gute Projekte auszuarbeiten und sie zu verwirklichen. Es gibt solche Projekte. Man sagt in Aserbaidschan: "Senden hereket, menden bereket" (Morgenstunde hat Gold im Munde). Ich verstehe, das ist ein bisschen schwer, zu übersetzen.

Noch einmal spreche ich Ihnen meine Dankbarkeit aus. Ich will hoffen, dass dieses Treffen sehr wichtig wird, um alle unsere Wünsche zu realisieren.
Danke.

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