Die Inaugurationsrede des Präsidenten Ilham Aliyev - Heydar Aliyev Palast, den 24. Oktober 2008


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Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Gäste,

zunächst möchte ich meine tiefempfundene Dankbarkeit dem ganzen Volk Aserbaidschans aussprechen, dafür, dass sie mich als Staatspräsident gewählt haben. Ich möchte es versichern, dass ich für die allseitige Entwicklung Aserbaidschans weiterhin keine Mühe scheuen werde. Ich bedanke mich auch bei der Partei des Neuen Aserbaidschans, die mich als Präsidentschaftskandidat nominiert hat. Meine Anerkennung spreche ich den aktiven Parteimitgliedern für ihre Teilnahme an der Wahlkampagne aus. Ich bin ebenso den politischen Kräften, die mich unterstützen, sowie den Oppositionsvertretern zur Dankbarkeit verpflichtet. Ich hoffe sehr, dass die kürzlich stattgefundenen Wahlen eine wichtige Rolle für die Etablierung politischer Kultur in Aserbaidschan spielen werden, dass neue Traditionen Fuß fassen werden, und ab jetzt der politische Kampf ausschließlich auf zivile Weise geführt wird. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei den anderen Präsidentschaftskandidaten bedanken, die mir ihre Glückwünsche übermittelt haben.

Bei der Inaugurationfeier vor fünf Jahren habe ich den Aserbaidschanern versprochen, dass ich mich für eine allumfassende Entwicklung in Aserbaidschan einsetze. Ich habe auch versprochen, dem Ideal Heydar Aliyevs Politik zu folgen. Denn sie ist die einzig richtige politische Richtung für das heutige, gestriege und künftige Aserbaidschan. Diese politische Orientierung errettete Aserbaidschan aus vielen Katastrophen. Unter der Leitung vom großen Leader Heydar Aliyev wurde Aserbaidschan rasch entwickelt. Aserbaidschan konnte Chaos, Krisen und Anarchie überwinden und sich in die Richtung zur Stabilität bewegen. Ausschließlch dank seiner Politik ist Aserbaidschan gelungen, sich von den katastrophalen Ereignissen zu retten. Unter seiner Führung verwurzelten sich Staatlichkeitstraditionen in Aserbaidschan, seine Unabhängigkeit wurde gestärkt und Stabilität und Entwicklung wurden gewährleistet. Heute möchte ich nachdrücklich sagen, dass ich dieser Politik in nächsten fünf Jahren treu bleiben und diesen Weg fortsetzen werde.

In letzten fünf Jahren konnte man eine große Entwicklung in allen Richtungen feststellen. Aserbaidschan konnte seine Position in der Region deutlich verstärken. Der Prozess der Staatsbildung wurde beschleunigt. Unsere Souveränität festigte sich. Die politisch-wirtschaftlichen Reformen sind durchgreifend erfolgreich. Die Demokratisierung wird auch erfolgreich eingeleitet. Aserbaidschan erlangte in vergangenen fünf Jahren im großen Maße die Steigerung seiner Kapazitäten und heute ist es auf die große Zukunft mit Hoffnung und Optimismus ausgerichtet. Auf der weltpolitischen Ebene wurde Aserbaidschans Position stärker vertreten. Unser Initiativen in den Regionen erbringen große Resultate. Unser Engagement in den Regionen dient sowohl zur Stärkung Aserbaidschans als auch zur regionalen Kooperationsentwicklung. Unsere Politik stützt auf die Basisprinzipien des Aserbaidschanismus. Die Philosophie des Aserbaidschanismus ist unser moralischer Stützpunkt. Damit sind die Politik der Unabhängigkeit, die Verteidigung unserer nationalen Interessen, die nationale Würde, der nationale Stolz, die nationale und religiöse Toleranz gemeint, die wichtigen Voraussetzungen unseres Erfolgs ausbilden. In Aserbaidschan leben alle Menschen in der freundschaftlichen und freundlichen Atmosphäre zusammen. Ich freue mich auch über die Tatsache, dass in den letzten fünf Jahren die ideologischen Grundlagen, die eine bürgerliche Solidarität und Stabilität wiederherstellen, geschaffen wurden und die Geselschaft im Ganzen klar sieht, wohin das Land steuert. Unsere Politik ist offen und klar. Nochmal will ich wiederholen, dass die Basis dieser Politik die Sicherung der nationalen Interessen Aserbaidschans voraussetzt. Auf diesem Wege können wir uns vieler Erfolge erfreuen. Das Ziel unserer Bemühungen ist die weitere Verstärkung Aserbaidschans, das Erreichen wirtschaftlichen Potentials und die erfolgreiche Reformendurchführung und schließlich das Leben des aserbaidschanischen Volkes im Wohlstand und in Sicherheit.

Dazu zählen außerdem die Probleme, die auf der internationalen Ebene gelöst wurden. In letzten fünf Jahren hat Aserbaidschan seine Position in der Region weiter gefestigt. Wir sind an der Vertiefung der bilateralen Beziehungen mit allen Staaten auf der Basis des gemeinsamen Nutzens sehr interessiert. In der Außenpolitik markierten sich deutliche Erfolge. Unsere Initiativen sind sowohl Beiträge zur regionalen Kooperation, als auch entsprechen nationalen Interessen Aserbaidschans. Ich bin sicher, dass die mit uns kooperierenden Staaten der Region mit der Zusammenarbeit zufrieden sind. Alle unseren Bemühungen laufen darauf hinaus, dass Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region gesichert werden, die wirtschaftliche Kooperation forciert wird und alle Staaten der Region in Frieden, Stabilität und Freundschaft leben.

Es ist zu sagen, dass wir in den letzten fünf Jahren noch mehr Verbündeten auf der Welt gefunden haben. Unsere Beziehungen mit diesen Staaten stiegen auf die neue Stufe: auf die Stufe der Partnerschaft. Bilaterale Beziehungen muss ich besonders als erfolgreich hervorheben. Wir sind an der Fortsetzung freudschaftlicher Beziehungen mit allen Staaten interessiert. Diese Beziehungen sind gleichberechtigt und sollen alle Seiten gleich zufriedenstellen.

Gleichzeitig bauten wir unsere Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen um, und Aserbaidschan aktivierte seine Teilnahme an den Organisationen, bei denen es den Mitgliedschaftstatus besitzt. Diese Aktivität hat unsere starke Repräsentativität bei internationalen Organisationen zur Folge gehabt und im Ergebnis wurden die Entscheidungen zugunsten Aserbaidschan gefallen. Ich zweifle kaum, dass in nächsten Jahren unsere Außenpoltik noch mehr flexibel und zielgerichtet sein wird. Dies wird der Stärkung der Position Aserbaidschans auf der Weltbühne gerecht werden.

Natürlich ist die Prioritätsfrage unserer Außenpoltik die Lösung des Armenisch-Aserbaidschanischen, Berg-Karabachkonflikts. Leider sind wir in dieser Hinsicht immerhin unresultativ. Dabei soll auch beachtet werden, dass die Position Aserbaidschans im Verhandlungsprozess und seine Auffassung von der Konfliktbeilegungsprinzipien und die Basisannahmen, die in Verhanlungen von uns vorgeschlagen wurden, an Bedeutung gewannen. Ich kann heute feststellen, dass in den Kontext der Verhandlungen die territoriale Integrität als Basisprinizip einbezogen worden ist und daran soll keiner zweifeln. Ich denke, dass unsere Bestrebungen die im Lösungsprozess engagierten anderen Parteien stimulierten. Weltweit wird die Auffassung geltend gemacht, dass die Beseitigung der frozen conflicts dem wirtschaftlichen Aufstieg in der Region zugutekommt. Diese Lösung kann lediglich unter der Beachtung des Völkerrechts und seiner Prinzipien erreicht werden, d. h., die Wiederherstellung der Territorialität ist unerläßlich. Die Territorien Aserbaidschans sind, wurden und werden auch keineswegs zum Streitthema der Verhandlungen sein. Dem Bergkarabach wird unter keinen Umständen, sei es heute, morgen, oder nach 10, 50 Jahren keine Unabhängigkeit zugeblligt. Aserbaidschan wird das nie anerkennen. Deshalb sollen die Prinzipien des Völkerrechts in der Konflikregulierung widerspiegelt sein.

Die Eroberungspolitik Armeniens gegen Aserbaidschan dauert fort. Infolge dieser Politik und ethnischer Säuberung gerieten zwanzig Prozent unseres Territoriums unter Okkupation. Die Rückkehr von über einer Million aserbaidschanischen Flüchtlingen, die die Leiden ethnischer Säuberung übernehmen müssten, ist erschwert. Das ist die größte Ungerechtigkeit und ein Verbrechen. Wir sind dennoch weiter am Verhandlungsprozess interessiert und unsere Hoffnungen auf friedliche Konfliktbeilegung sind nicht erschöpft. Noch immer glauben wir, dass die Verhandlungen die Lösungschancen bieten. Das Volk Aserbaidschans unterstützt diesen Lösungsweg. Nochmals will ich meine Position verdeutlichen, dass Aserbaidschan die Abtrennung seines ureigenen Gebiets Bergkarabach nie zulassen wird. Die Verstärkung unserer Unabhängigkeit impliziert die Wiederherstellung unserer territorialen Integrität.

Die Normen des Völkerrechts sind auf unserer Seite. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat vier Resolutionen zum sofortigen Abzug armenischer Truppen aus den aserbaidschanischen Böden erlassen. Ähnliche Entscheidung traf neuerdings auch die Generalversammlung der Vereinten Nationen. Alle anderen internationalen Organisationen unterstützen unsere Sichtweise. Das Völkerrecht ist auch auf unserer Seite. Ich will daher nochmal zum Ausdruck bringen, dass der Bergkarabach Aserbaidschans historische Bestandsterritorium ist.

Unser wirtschaftsliches Potential wird auch positionsstärkende Auswirkungen haben. Die Prozesse auf der regionalen Ebene sind Anscheinbeweise der Bekräftigung unseres Standpunkts. Denn wir haben aktiven Anteil daran und sind Autoren der bereits ergriffenen Initiativen. Ohne Beitrag Aserbaidschans ist in der Region keine regionale und wirtschaftliche Kooperation vorstellbar. Unsere Position kam klar heraus: Solange unsere Territorien einer Fremdenokkupation ausgesetzt sind, werden wir mit Armenien keine Zusammenarbeit anstreben. Ich nehme an, die Gegenpartei muss sich durch die Analyse all dieser Faktoren mit der Realtität abfinden. Die Realität besteht darin, dass ein Wettbewerb mit Aserbaidschan derzeitig sehr schwierig, sogar unmöglich ist. Unser Potential im Hinblick auf unsere politisch-wirtschaftliche und militärische Stärke, sowie die gerechten Prinzipien des Völkerrechts tragen zur unserer Positionsstärkung bei. Diese Faktoren und unsere aktive «Angriffspolitik» wird zur Befreiung unserer Territorien von dem Eroberer führen.

Vor fünf Jahren habe ich dem aserbaidschanischen Volk mein Wort gegeben, dass innerhalb von 5 Jahren kein Flüchtlingszelt mehr übrigbleibt. Ich bin sehr froh, dass wir es nicht nur in fünf sogar vier Jahren erreicht haben. Das 2004 verabschiedete Staatsprogram zur Verbesserung der Lebenssituation von Flüchtlingen und Vertriebenen, wird erfolgreich durchgesetzt. Bis jetzt sind 12 Zeltdörfer abgebaut. An ihrer Stelle wurden moderne Gebäude, Schulen und medizinische Einrichtungen aufgeführt. 36 neue Siedlungen wurden neu angelegt und zehntausend unsere Mitbürger wurden in neue Häuser umgesiedelt. Das Projekt wird weiterhin in Angriff genommen. 2007 wurden Änderungen am Programm vorgenommen, ich gehe sicher davon aus, dass wir durch diese Änderungen die Lebenssituation unserer Mitbürger deutlich verbessern.

Gleichzeitig wird der Prozess militärischen Wiederaufbaus rasch vorangetrieben. Das war auch mein Vorschlag vor den Wahlen 2003. Ich habe gesagt, dass Aserbaidschan ein starkes militärisches Potenzial besitzen soll und ich werde mich mit vollem Engagement dafür einsetzen, wenn das aserbaidschanische Volk mir sein Vertrauen einflößt und meine Verdienste als Präsidentschaftskandidat würdigt. Ich genieße gerade das Stolzgefühl zu sagen, dass unsere Armee ihre Potenzial vervielfacht hat. Besondere Verbesserungen zeigen sich im Entwicklungsgrad der Professionalität. Ich traf mich mehrmals mit den Offizieren und Soldaten an der Frontlinie, und in den Schützengräben. Ich habe bemerkt, dass sowohl Kampffähigkeit, als auch die kämpferische Stimmung besonders hoch ist. Der Aufbauprozess im Militär wird schneller und entschlossener eingeleitet. Große Leistungen wurden im Bereich der materiell-technischen Versorgung erbracht. Zwei Zahlen möchte ich Ihnen vor Augen führen. Während 2003 die Militärausgaben Aserbaidschans 163 Mln. US Dollar betrugen, stieg 2008 diese Zahl auf 1 Mlrd. 850 Mln. US Dollar. Dieser Betrag wird in nächsten Jahren erhöht. In diesem Jahr wurden noch mehr Militärausgaben in der Haushaltsplanung eingeplant. Somit rückt das Ende des Armenisch-Aserbaidschanischen Konflikts näher, denn wir zwingen Armenien dadurch zum Frieden.

Diese Faktoren sind nicht wirkungslos und unsere Gegenpartei soll wissen, dass Aserbaidschan ein mächtiger Staat ist. Wir haben wirtschaftliche und politische Stärke. Ohne uns wird kaum etwas in der Region in Bewegung gesetzt. Daneben hat Aserbaidschan eine hochqualifizierte, starke, moderne Armee. All das haben wir mit Unterstützung unseres Volkes machen können. Ich nahm gerne die Ratschläge der Bevölkerung an. Ich hatte Möglichkeiten, zu erfahren, wie die Stimmung bei den Menschen ist, als ich in die Regionen verreiste und viele Kontakte mit den Menschen aufnahm. Ich kenne mich sehr gut in der Lage der Regionen aus, alle Initiativen und Leistungen des Staates wird von unserer Bevölkerung gutgeheißt.

Aserbaidschan schlug einen langen Weg im Prozess der Neustrukturierung seines politischen Systems ein. Ich sagte mehrmals und sage es wieder, das politische System in Aserbaidschan muss fortgebildet werden. Die positiven Erfahrungen der entwickelten Demokratien sollen in Aserbaidschan herangezogen werden. Ein Teil unserer Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen besteht eben daraus. Die uns nicht fremde und uns angemessene Erfahrung soll in Aserbaidschan verwendet werden.

So wird das Land modern. Die Modernisierung kann man nicht nur an den Infrastrukturprojekten oder am wirtschaftlichen Wachstum erkennen, sondern auch an der Vervollkommnung des politischen Systems. Ich bin sehr froh über die geschaffenen Bedingungen für die Entwicklung der Demokratie in Aserbaidschan. Die stattgefundenen Wahlen können als Beweise dafür gelten. Ohne Zweifel wird diese Politik auf Dauer fortgesetzt und eine allseitige Entwicklung Aserbaidschans abgesichert werden.

Politische Reformen sollen durch wirtschaftliche Reformen ergänzt werden.Sowohl politische als auch wirtschaftliche Reformen sollen parallel umgesetzt werden. Unsere politischen Reformen fußen auf einer starken Wirtschaftsbasis. Ohne diese Basis kann die Durchführung der Reformen nicht leicht vorkommen. Wenn man die Erfahrung vieler demokratischen Staaten ins Auge fasst, sieht man, dass sie am meisten ökonomisch hochentwickelte Staaten sind. Sie sind auf der Welt als die entwickelten Ländern bekannt. Unser Ziel ist es, es kann manchmal jemanden verwundern, aber ich glaube daran, dass Aserbaidschan eines Tages in der Reihe mit den entwickelten Ländern stehen wird. Dafür haben wir alle Mittel zur Verfügung: begabte Menschen, klare und transparente Politik, politische Reformen, politische Stärke, natürliche Ressourcen und unsere geografische Lage. Ich gehe sicher davon aus, dass die bisherige Politikführung dafür jegliche Möglichkeiten bietet.

Wir müssen weiterarbeiten und lassen uns mit unseren Errungenschaften nicht begnügen lassen. Um die nachhaltige Entwicklung Aserbaidschans zu garantieren, um die Bedingungen eines sicheren Lebens für Aserbaidschaner zu gestalten, müssen wir uns jeden Tag bemühen. Alle, alle Mitglieder unserer Gesellschaft, das ganze aserbaidschanische Volk sollen dabei mitmachen. Zurzeit existiert in Aserbaidschan eine allumfassende Solidarität. Unsere Erfolge sind ohne Unterstützung der aserbaidschanischen Bevölkerung, und ohne Partizipation des Volkes nicht möglich. Ich will es noch einmal betonen, dass im Kern unserer Fortschritte die Verdienste und der Wille unseres Volkes liegen.

Alles in allem, die politische Reformierung wird ohne Hemmung fortgesetzt und wir werden keinen Schritt von diesem Weg abweichen. Was wirtschaftliche Reformen anbetrifft, möchte ich auf meine vorherige Aussage verweisen, dass die Parallelität zwischen den politischen und wirtschaftlichen Reformen eingehalten werden muss. Seit 2003 wurde in Aserbaidschan große wirtschaftliche Programme in Tat umgesetzt und heute gibt es wohl kein einziges Bereich, wo es kein spezielles Entwicklungsprogram erarbeitet ist. Wir arbeiten nach einem bestimmten Schema und Zeitplan, jedes Bereich hat seine materielle Versorgungsbasis und Erfüllungsmechanismen. Im großen und ganzen sind die Voraussetzungen für die allseitige Entwicklung Aserbaidschans geschaffen.

Innerhalb von vier Jahren erreichte Aserbaidschan die Weltbestleistung für das wirtschaftliche Entwicklunsgtempo. Kein Land in der Welt könnte uns im BIP Wachstum überholen. Das ist eine großartige Leistung. Innerhalb von diesen fünf Jahren stieg das BIP in Aserbaidschan 2,7 Mal. Ich würde mich nicht täuschen, wenn ich sagen darf, dass es weltweit nie vorgekommen ist. Das Pro Kopf Einkommen in Aserbaidschan beläuft jetzt auf 6000 US Dollar. Das ist ein gutes Anzeichen, aber es wird zukünftig noch höher sein. Die freudige Nachricht ist auch, dass zusammen mit dem BIP Wachstum auch die Industrieproduktion ausgebaut wird. Die Produktionsteigerung war 2,7 Mal hoch. Unsere Haushaltsvolumen stiegen mehr als 10 Mal. Wenn 2003 in der Staatshaushaltsplanung Aserbaidschans die Summe von 1,2 Mlrd. US Dollar als Budgetgelder vorgesehen war, ist dies heute 2008 15 Mlrd. US Dollar gleich. Im Projekt des staatlichen Haushalts für dieses Jahr ist noch mehr Wachstumsrate geplant. Die Vorräte Aserbaidschans an ausländischen Währungen sind in großer Menge gewachsen. 2003 waren unsere ausländischen Währungsreserven 1,6 Mlrd. US Dollar. Nach den Berichten für Oktober dieses Jahres, stellen die gesamte Wahrungsreserven Aserbaidschans 17 Mlrd. US Dollar zusammen. Diese Summe steigt in nächsten Jahren weiter. In letzten fünf Jahren wurde in aserbaidschanische Wirtschaft 44 Mlrd. US Dollar investiert. Das machte 77 Prozent aller Investioneneinlegung seit der Unabhängigkeit aus. Das bedeutet, dass Aserbaidschan viele ausländische Investitionen anziehen kann. Ich bin noch über die Tatsache gefreut, dass der Anteil der inländischen Investitionen im Verhältnis zu den ausländischen Investitionen zuwachsen ist. Natürlich ist der Anteil der staatlichen Investitionen dabei größer als die Investionen von den einheimischen Privatfirmen. Aber ihr Beitrag ist auch nicht ohne Bedeutung. Denn dies dient zur allseitigen Entwicklung, zur Herausbildung einer starken Unternehmerklasse in Aserbaidschan. Die Mittelschicht ist schon eine Realität und die nachkommende Entwicklung Aserbaidschans wird im großen Maße davon abhängen.

Die Errungenschaften zeitigen sich auch in Bereichen des Nichtölsektors. Das erfüllt mich mit Stolz, dass unsere Wirtschaft vielfältig geworden ist. Wir können den Versorgungsbedarf an Lebensmitteln mit eigenen Produkten abdecken und exportieren in Aserbaidschan produzierte Waren ins Ausland. Einige von denen sind schon Inhaber vieler internationaler und europäischer Auszeichnungen. Was bedeutet das? Das heißt, die aserbaidschanische Wirtschaft wird nicht nur auf Energieressourcen angewiesen sein. Sie ist es auch heute nicht. Die Rekonstruktionsarbeiten in aserbaidschanischen Regionen, die neue Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahmen, die Eröffnung neuer Betriebe und Fabriken sind praktische Resultate unserer Arbeit. Die Zuweisung großer Finanzmittel für die Privatwirtschaft, die Kreditvergabe mit günstigen Zinsen, staatliche Subventionen der Landwirtschaft, ihre technische Ausrüstung und moralische, politische und praktische Unterstützung der Unternehmerschaft waren einleitend für eine völlig neue Entwicklung. Ich glaube, die Folgen davon werden sich in nächsten Jahren zeigen.

Wir können uns unserer Errungenschaften rühmen. Die wirtschaftliche Eigenständigkeit unseres Landes ist sichergestellt. Zur Lebensmittelversorgung wurden Maßnahmen vorbereitet. Heutzutage können wir uns 90-95 Prozent mit Grundlebensmitteln versorgen. In den folgenden Jahren wird der Bedarf völlständig gedeckt werden. Ich bin froh, dass unsere Leistungen von der Weltgemeinschaft und internationalen Finanzinstitutionen hoch bewertet werden. Das Bericht der Weltbank 2008 bestätigt es. In diesem Bericht rangierte Aserbaidschan auf der ersten Stelle als Reformland. Das ist eine hohe Bewertung für unsere Bestrebungen und Politik, weil die Reformen eben im Nichtölsektor durchgeführt wurden. Diese Reformen bestimmen die günstigen Bedingungen für die Entwicklung des Business und sind Zeichen der Liberalisierung unserer Wirtschaft. Deshalb gebührt es besondere Bedeutung. Zu allem kann die Transparenz unserer Arbeiten hinzugefügt werden. Für ein Erdöl und Erdgas produzierendes und exportierendes Land ist es besonders wichtig. Unsere Erdölstrategie zeichnet sich durch ihre Transparenz aus. Letztes Jahr wurde der Aserbaidschanische Erdölfonds von der Vereinten Nationen mit einem Preis ausgezeichnet. Das Aserbaidschanische Volk weiß es, wieviel Finanzmittel ins Land eingeführt und wie sie aufgewendet werden.

Kurzum, wir werden diese Politik im Wirtschaftsbereich weiterhin betreiben. Alle konkrete Programme werden ausgeführt. Aus unserer Erfahrung in letzten Jahren kommt eines klar heraus, dass wir alles, was wir geplant hatten, vorzeitig auch beendeten. Soziale Probleme standen im Mittelpunkt unserer Innenpolitik. Denn im Verlauf der Transformationsperiode kann die Lebenssituationsrate unter den durchgreifenden Reformbedingungen vorübergend versinken. Diese Lehren der Geschichte kennen wir gut. In Aserbaidschan ist das Gegenteil wahr. Parallel zu den wirtschaftlichen Reformen sind wir bei der Lösung sozialer Probleme weiter geschritten. Im Laufe von fünf Jahren stieg die Minimalrente auf vier, der minimale Arbeitslohn acht, Durchschnittslohn 3,6 Mal. Die Zahl der Menschen, die direkte Sozialhilfe für die bedürftigen Familien erhalten, erreicht 600 Tausend. Der Staat hilft bei der Verbesserung sozialer Situation seiner Bürger, die es nötig haben.

Es freut mich sehr, dass die Armutsgrenze deutlich herabgesetzt wurde. Belief 2003 der Prozentsatz von den in Armut lebenden Menschen auf 49 %, ist für das Jahr 2007 16 % berichtet. Nach den Prognosedaten, die mir vermittelt wurden, wird es Ende dieses Jahres weiterfallen. Worauf weist es hin? Es zeigt, dass die erfolgreiche dynamische Entwicklung, wirtschaftliche Reformen und unsere Erdölstrategie die Verbesserung der Lebensstandards zum Ergebnis hat. Es zeigt auch, dass in Aserbaidschan, wie es bei den sich schnell entwickelnden Ländern der Fall ist, keine soziale Spaltung passiert. Es formt sich hingegen eine Mittelschicht. Neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Ich denke, dass unter allen unseren Leistungen die Armutsbekämpfung besonderen Platz einnimt. Unser Wirtschaftswachstum ist sehr hoch und wir sind im weltweiten Ausmaß eine führende Nation. Ich hoffe, diese Führungsposition werden wir auch in den nächsten Jahren nicht aufgeben.

Unsere Infrastrukturprojekte werden durchgeführt. Vier internationale Flughafen sind in Betrieb gesetzt worden. Acht elektrische Zentrale sind aufgebaut worden. Tausende Kilometer Trassen sind angelegt. Die Erdgasversorgung läuft erfolgreich weiter. Wenn sich 2003 nur 62% der Dörfer und Rayons an Erdgasversorgung angeschlossen haben, liegt es heute bei 85%. Die Wasserleitungen werden verlegt. Alle diese Infrastrukturprojekte machen Aserbaidschan stärker. Daneben gilt es für mich als besonders wichtig, dass die Lebenstandards der armen Menschen gehoben werden. Unsere Politik richtet sich auf die Verbesserung der Lebensbedingungen unseres Volkes aus.

Es ist ein Glück, die Ergebnisse der unternommenen Arbeiten zu sehen. Ich kann mich gut daran erinnern, wie ich vor den Wahlen 2003 angekündigt habe, 600 Tausend Arbeitsplätze zu schaffen, wenn das aserbaidschanische Volk mir die Präsidentschaft anvertraut. Dadurch würde das Problem mit der Arbeitslosigkeit vollkommen abgeschafft. Ich kann mit dem Gefühl des Stolzes verkünden, dass innerhalb von fünf Jahren in Aserbaidschan 741 Tausend Arbeitsplätze geschaffen worden sind, wovon 541 Tausend beste Arbeitsstelle sind. Diese Arbeitsplätze tragen einerseits zur Wohlstandsteigerung der Bevölkerung bei, andererseits geben sie einen großen Ansporn zu den regionalen Prozessen. Manchmal versuchen die Vertreter einiger politischer Kräfte, die unsere Tätigkeit in Schatten stellen wollen, unsere wirtschaftliche Entwicklung nur an die Erdölförderung zu verknüpfen. Es ist richtig, in Aserbaidschan ist die Erdölförderung ausgeweitet und sie nimmt einen hohen Anteil am BIP Wachstum. Aber für jedes entwickelndes Land gibt es gleich wie einen Bezugspunkt. Für uns sind es Naturschätze. Aber Schauen Sie die wirtschaftlichen Indikatoren unserer Rayons an: in letzten fünf Jahren war das Wirtschaftwachstum in Rayons doppelt so hoch. In manchen Rayons ist BIP 2.5 , 2.7, 3 Mal gestiegen. In den Rayons wird kein Erdöl befördert. Worauf ist dieses Wachstum dann zurückzuführen? Natürlich, alles leitet von den geschaffenen Arbeitsplätzen, dem sehr guten Investitionenklima und dem Bau neuer Betriebe und Fabriken her. Jeder, der in Aserbaidschan einen Job sucht, findet es.

Wir sind gegenwärtig mit der illegalen Einwanderung in Aserbaidschan konfrontiert. Heute nimmt die Zahl der Arbeitnehmer aus anderen Ländern von Tag zu Tag erheblich zu. Für die Regulierung der Sachbestände in diesem Bereich wurde der Staatliche Einwanderungsdienst gegründet. Das sind die Realitäten Aserbaidschans. In allen Bereichen tritt unser gelungene Entwicklungsweg von 2003 bis 2008 klar hervor.

Ich kann heute von unseren Erfolgen nicht lange sprechen. Wenn ich weiterrede, dann brauchen wir lange Zeit. Einfach gesagt, möchte ich die Hauptthesen meiner Rede anführen. In vergangenen fünf Jahren wurde in Aserbaidschan der Bau 1600 neuer Schulen unternommen und sind bereist abgeschlossen. 1600! Hunderte von Schulen wurden renoviert. Insgesamt gibt es in Aserbaidschan 4500 Schulen. Die unbrauchbaren Schulen wurden abgerissen und statt deren wurden neue gebaut, die modernen europäischen Standartanforderungen entsprechen. In allen Schulen ist der Prozess der Computerausstattung gestartet und bei allen Schulen wurde der Anschluss ans Internet hergestellt. Wenn vor fünf Jahren 1000 Schüler nur 1 Computer zuteilbekamen, sind es jetzt für 29 Schüler ein Computer. Unsere Jugend soll ausgebildet und intelligent sein, soll im Geiste des Patriotismus erwachsen. Wir räumen der Vorbereitung der zukunftsorientierten, professionellen, patriotischen Kader höchste Priorität ein.

Ich will auf die geleisteten Arbeiten des Staates für Gesundheitssorge eingehen. Im bisherigen Verlauf meiner Amtzeit wurde der Bau von mehr als 240 Krankenhäusern fertiggestellt, deren Großzahl nach europäischen Maßstäben errichtet sind. Die Schaffung eines medizinischen Pflegedienstes vom Weltniveau, der nicht nur in Baku, sondern auch in den Regionen angeboten wird, ist ein großer Beitrag zum Gesundheitsschutz der aserbaidschanischen Bevölkerung.

Heute arbeiten wir an der Lösung des Trinkwasserproblems. Die Installierung spezieller wasserreinigender Apparaturen wird die Lebensqualität der Menschen verbessern. Wir sollen viel Wert auf unser Erbgut legen, alles dafür tun, damit die Menschen in Aserbaidschan, die junge Generation sowohl physisch als auch moralisch gesund werden. In allen Regionen Aserbaidschans sind vierzehn moderne Olympische Komplexe fertiggebaut. Ungefähr noch 20 sind im Bauprozess. In allen diesen Komplexen treiben die Kinder Sport auf höchstem Niveau. Sie sind mit offenen und geschlossenen Sportplätzen, Schwimmhallen ausgestattet. Das ist die Zukunft Aserbaidschans. Die aserbaidschanische Jugend muss diese Chancen wahrnehmen.

Noch einmal will ich erläutern, dass die vielfältige Entwicklung Aserbaidschans eine Tatsache darstellt. Ich habe kein Zweifel daran, dass sich in folgenden fünf Jahren diese positiven Impulse vermehren und Aserbaidschan in Richting nach neueren Erfolgen vorantreiben werden.

Für die erfolgsversprechende Innen und- Außenpolitik war die Bewältigung der Energieversorgungssicherheitsfrage ein ausschlaggebender Faktor. Wir sind aller Aufgaben Herr geworden, die wir uns zur Aufgabe machten. Aserbaidschan meisterte sehr überzeugend die Frage mit der Energiesicherheit. Es ist Ihnen wohl bewußt, dass diese Frage auf der Welt ein Agendathema ist und weltweit Besorgnisse erregte. Die auf Anregung unseres nationalen Leaders Heydar Aliyev Mitte 90-er Jahre begonnene und gerade erfolgreich fortgesetzte Erdölstrategie brachte hervorragende Resultate. Alle geplanten Aufgaben sind erledigt, obwohl es nicht so einfach war, wie es auf den ersten Blick scheint.

Die Baku-Tbilisi-Ceyhan Pipeline ist zurzeit im Betrieb und funktioniert mit voller Kraft. Im Verlauf der letzten fünf Jahren war auch die Verlegung des Pipelines erfolgreich abgeschlossen. Baku-Tbilisi-Ersurum wird in vollem Umfang genutzt. Aserbaidschan machte eine Wandlung von einem Gasimporter zum Gasexporter durch. Zurzeit decken wir unseren Gasbedarf aus eigenen Gasressourcen und daneben exportieren wir den Erdgas in andere Länder. Als logische Abfolge der Pipeline Projekte von Baku-Tbilisi-Ceyhan und Baku-Tbilisi-Erzurum wurde der Grundstein der Eisenbahn zwischen Baku, Tbilisi und Kars gelegt. Dieses Projekt trägt eine historische Bedeutung für uns, für unsere Nachbarstaaten und im Ganzen für die Region. Die Verwicklichung dieses gigantischen Projekts ist auf Initiative von uns und von Projektteilnehmerstaaten begonnen worden. Die Projekte Bakı-Tbilisi-Ceyhan, Bakı-Tbilisi-Ersurum, Bakı-Tbilisi-Kars waren einst auf dem Papier. Es bestand aus einer guten Absicht, aus einer Idee. Manche bezeichneten es bloß als Legende. Aber diese Legende ist heute eine Wirklichkeit. Wer tat das? Wir! Wir sicherten mit unserer Politikführung diese Erfolgsstory im Rahmen der regionalen Partnerschaft und mit der Beteiligung der benachbarten Staaten ab. Diese Projekte sind Garantien aussichtsreicher und nachhaltiger Entwicklung.

Mittlerweile ist die Erdöl und-Erdgasproduktion in Aserbaidschan immens angewachsen. Wenn 2003 15,4 Mio. Tonnen produziert wurde, so wird in diesem Jahr Erdölproduktion von über 50 Mio. Tonnen geschätzt. Wenn 2003 die Erdgasgewinnung 5,5 Mrd. Kubikmeter bildete, so wird in diesem Jahr der Umfang des Erdgases mehr als 20 Mrd. Kubikmeter ausmachen. Es ist eine Menge, die in der kurzen Periode erreicht ist. Wir mobilisieren alle unsere Möglichkeiten, sowohl politisch-wirtschaftliche als auch technische, um die Zweckmäßigkeit in unserer Politik zu erlangen. Wir setzten uns Ziel und näherten uns diesem Ziel mit Erfolg. Heute gelang uns die Differenzierung der Erdöllieferung. Aserbaidschan besitzt sieben Erdöl-und Erdgaspipelines. Sie sind im besten Betriebszustand und man kann durch sie unsere Energieressourcen in beliebige Direktion exportieren.

Die energetische Politik hat uns die Wirtschaftssicherheit gegeben, hat uns ermöglicht, die Bau und-Infrastrukturprojekte erfolgreich zu realisieren. Sie hat uns die Überzeugung gegeben. Wir sind basierend auf diesen Erfolgen absolut überzeugt, dass wir weiter so gut leben werden. Unsere Unabhängigkeit ist für uns ein teuerer Wert. Aber unabhängig zu werden, ist viel leichter, als diese Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten. Heute ist Aserbaidschan im wahren Sinne des Wortes ein unabhängiges Land, wir gewährleisten sowohl im Innen als auch in der Außenpolitik des Landes eine unabhängige politische Linie. Unsere Politik dient den Interessen der aserbaidschanischen Bevölkerung. Die Interessenverteidigung des aserbaidschanischen Volkes, der Aufbau des lebensfähigen Staates und die Unterstützung der Unabhängigkeit Aserbaidschans ist für mich, ich bin sicher, auch für jeden aserbaidschanischen Bürger, die höchste Aufgabe.

Liebe Freunde, ich bin heute, in dieser Inaugurationszeremonie, meinem Volk für das fünfjährige Vertrauen und den Glauben dankbar. Ich will die aserbaidschanische Bevölkerung versichern, dass ich für Entwicklung meiner Heimat, für die Prosperität Aserbaidschans alles tun und dem aserbaidschanischenVolk weiter dienen werde.

Es lebe das aserbaidschanische Volk!

Lange lebe Aserbaidschan!

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