Aus dem Gespräch des Präsidenten der Republik Aserbaidschan Heydar Aliyev beim Empfang des norwegischen Reisenden Tur Heyerdal und der ihn Begleitenden - Präsidentenpalast, den 2. September 2000


Heydar Aliyev: Herzlich willkommen wieder in Aserbaqidschan! Ich finde Sie für einen guten Freund Aserbaidschans. Ich erinnere mich gut daran, dass Sie 1981, als Aserbaidschan noch kein unabhängiger Staat war, Aserbaidschan besucht haben. Ich war damals auch der Staatsoberhaupt in Aserbaidschan.

Ich erinnere mich daran, dass Sie sich mit meinem ältern Bruder Akademiker Hasan Alijev befreundet haben. Wir haben uns damals getroffen und uns ausführlich unterhalten. In folgenden Jahren haben wir uns einige Male getroffen. Ich freue mich darüber, dass ich Sie in Oslo getroffen und Ihr Museum besucht habe.

Sie sind wahrscheinlich informiert, wenn jedes Mal eine Delegation aus Norwegen hierher kommt, richte ich Ihnen Grüße aus. Jetzt sind Sie persönlich hier anwesend und ich sehe, dass Sie mit einer großen Delegation gekommen sind. Ich habe gehört, dass Ihre Delegation hier wertvolle archäologische Ausgrabungen führt.

Das alles zeigt, wie sich die Beziehungen zwischen unseren Ländern und Völkern entwickelt haben. Diese Beziehungen befassen sich mit dem Bereich der Wissenschaft. Wie Sie schon wissen, nachdem Aserbaidschan seine Unabhängigkeit erlangen hatte, entstanden zwischen Aserbaidschan und Norwegen sehr gute wirtschaftliche Beziehungen. Die norwegische Firma "Statoyl" hat hier sehr viele Arbeiten gemacht. Es geht nicht nur genau um die Firma "Statoyl", hier sind auch etwa 30 - 40 norwegische Firmen tätig sind. Ich denke, dass das der Vertreter der Norwegischen Botschaft auch weiß. Unsere Beziehungen entwickeln sich weiter.

Als ich in Oslo war, haben wir mit dem Ministerpräsidenten über die Entwicklung der Beziehungen zwischen Norwegen und Aserbaidschan einen Vertrag unterschrieben. Ich habe mit dem König Ihres Landes sehr wichtige Gespräche geführt. Ihr Ministerpräsident Herr Stoltenberg hat mehr mals Aserbaidschan besucht, als er Minister für Energie war. Das alles zeigt die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Norwegen.

Ich bin begeistert, dass die norwegischen Firmen hier in Aserbaidschan neben ihren wirtschaftlichen Tätigkeiten auch humanitäre Hilfe leisten und einigen Bereichen der Wissenschaft und der Bildung helfen. Das alles lässt unsere Länder sich nähern und bildet freundschaftztliche Bezieungen.

Als ich mich mit Ihnen vor 20 Jahren in Baku traf, kannten außer Ihnen wenige Menschen in Norwegen, dass es Aserbaidschan gibt und was für ein Land Aserbaidschan ist. Die meisten Menschen wußten es nicht, weil Aserbaidschan kein unabhängiges Land war, nur eine Republik im Bestand der UdSSR. Aber jetzt kennt man auch in Norwegen Aserbaidschan gut, auch in Aserbaidschan kennt man Norwegen gut.

Vor zwei Tagen habe ich im Fernsehprogramm "Seher" gesehen - ich habe zufällig den Fernseher eingeschaltet, dass unsere Kulturdiener Sängerin Nasperi Dostalijeva und Sejavush Kerimli in Norwegen waren, sehr wichtige Sachen erledigt und mit dem Norwegischen Chor gesungen haben.

Polad Bülbüloglu (Kulturminiser der Republik Aserbaidschan): Herr Präsident, sie haben da Konzerte gegeben.

Heydar Aliyev:Ja, das ist sehr interessant. Sie sehen jetzt, wie sich unsere Beziehungen entwickelt haben. Den Grundstein für diese Beziehungen haben wir mit Ihnen 1981 gelegt. Ich denke, dass sich diese Beziehungen im 21. Jahrhundert noch weiter entwickeln werden. Sie und ich werden an der Entwicklung dieser Beziehungen arbeiten.

Herzlich willkommen! Ich kenne ein bißchen den Grund Ihres Besuches, aber ich möchte, dass Sie mich darüber informieren. Bitte, ich höre gerne Ihnen zu..

Tur Heyerdal: Herr Präsident! Ich auch wie Sie erinnere mich gut an unser erstes Treffen. Das war so eine Periode, dass wir auf einer unruhigen Welt Freunde und auch Feinde waren. Ich hatte damals im Westen so eine Bildung und Erziehung bekommen, dass alle Menschen im Westen gut, aber im Osten schlecht sind.

In jener schwierigen Zeit hatten deutsche Nazis mein Land okkupiert. Dann hatten die Deutschen noch einen Fehler gemacht und die Sowjetunion angegriffen. Ich hatte mich an die freien norwegischen Militärkräfte angeschlossen und als

Fallschirmer daran teilgenommen. Man hatte mich zum ersten Mal in die Arktis geschickt. Unerwartet wurde die Sowjetunion während dieses Krieges zu unserem Verbündeten, aber Deutschland zu unserem Feind. Nachdem ich mit dem Fallschirm in Murmansk gelandet hatte, kam ich mit den russischen Truppen nach Norwegen. Da habe ich verstanden, dass diese Menschen so wie Amerikaner, Engländer und Norweger sind. Während "Kalten Krieges" wurde ich mehrmals nach Moskau eingeladen, wurde in Moskau in der Akademie der Wissenschaften die Präsentation meiner wissenschaftlichen Arbeit organisiert.

Auf solche Weise begannen gerade in jener Zeit Kontakte mit den russischen und anderen Sowjetischen Wissenschaftlern. In dieser Periode habe ich mich mit den Malern, Landwirten, mit vielen anderen Leutem getroffen. Nach den Kontakten in Moskau wurde ich mit Lomonosov - Medallie ausgezeichnet. Dann wurde ich als Mietglied in die Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion aufgenommen. Ich war damals auch Mitglied der New - Yorker Akademie.

Seit jener Zeit begann ich wie im Westen, auch im Osten Freunde zu gewinnen und wurde ich damals an die Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans eingeladen. Wir alle wußten, dass der Direktor des Instituts für Geographie der Akademie der Wissenaschaften Akademiker Hasan Alijev der Bruder des Staatchefs war. Es ist merkwürdig, dass wir uns in kurzer Zeit gut befreundeten. Ich möchte noch sagen, dass ich mit Ihrem Bruder die Bezirke Aserbaidschans, verschiedene Gebiete durchgereist und zum ersten Mal von ihm erfahren habe, dass die Beziehungen zwischen unseren Ländern tiefe Wurzel haben. Ich bin auf seine Initiative nach Gobustan gefahren, mich mit den Schriften bekannt gemacht und habe angefangen, diese Schrifte mit unseren in Norwegen zu vergleichen.

Nachdem ich Ihr Land mehrmals besucht hatte, kam ich zum Entschluß, dass es nötig ist, die Quelle des Weges zu Norwegen mittels des Flußsystems, des Übergangs aus dem Kaspi über Wolga, Don und von dort mittels des Baltsischen Meeres durchzusuchen.

Ich muss noch folgendes sagen, dass eine kleine Insel Island meine Aufmerksamkeit nach Aserbaidschan gerichtet hatte. Damals hatte der Präsident Islands mich und meine Frau Jaklin in sein Land eingeladen und hat gebeten, mich mit den neu übersetzten Saga bekannt zu machen. Nach dieser Bekanntschaft kam ich zur entgültigen Schlußfolgerung, dass es vor 800 Jahren zwischen Island und dieser Region - Kaukasus und der den Türken gehörten Gebieten geographische Näherung gab. Weitere Untersuchungen haben bewiesen, dass es noch während der Herschaft von Wikingen zwischen unseren Ländern Beziehungen gab.

Island ist im 9. Jahrhundert von Norvegen getrennt. Seitdem sind alle Dokumente anlässlich Islands aufbewahrt worden.

Dann habe ich meine Zusammenarbeit mit den Wissenschaftllern aus verschiedenen Ländern fortgesetzt. Heute bin ich infolge der Untersuchungen zum Entschluß gekommen, dass die Beziehungen zwischen unseren Ländern weit vor Wikinger Zeit geht.

Auf diese Weise ist das Hauptziel meines Besuches in Aserbaidschan die Zusammenarbeit mit Ihren Wissenaschaftlern, die Bekanntschaft mit den Informationen über Aserbaidcshan vor der Wikinger Zeit, welche sie haben.Ich bin zum Entschuß gekommen, dass die Königsfamilien in den skandinawischen Ländern stammen ursprunglich nämlich aus Aserbaidschan. Ihre Vorfahren stammen im 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung oder nach unserer Zeitrechnung aus diesem Land.

Herr Präsident, ich muss Ihnen noch sagen, nach der Bekanntschaft mit Ihnen haben sich die Beziehungen zwischen unseren Ländern entwickelt, worüber ich mich sehr freue. Ich freue mich sehr daran, dass sich unsere Beziehungen weiter entwickeln.

Ich weiß, dass sich die Informationen über unser Land unter den Menschen vom niedrigen bis höheren Niveau weiter verbreiten und die Bekanntschaft mit unserem Land noch stärker wird. Dasselbe kann ich über Norweger sagen. Ich muss noch sagen, dass sich nach Ihrem Besuch in Norwegen die Information über Aserbaidschan in unserem Land verbreitet hat. Jetzt kennen die Menschen Aserbaidschan noch besser.

Während des Gesprächs mit unserem König hat er mir Ihr Treffen erwähnt und bat mich, dass ich Sie von Ihm grüße, wenn ich Sie mal treffe.

Ich hoffe und wünsche, dass sich die Beziehungen und Kontakte zwischen Aserbaidschan und Norwegen weiter entwickeln und verstärken werden. In Aserbaidschan werden mehr als 30 norwegische Firmen und wirtschaftliche Organisationen vertreten. Von dieser Zusammenarbeit werden beide Seiten profitieren.

Heydar Aliyev: Vielen Dank. Ich bedanke mich bei ihnen. Ich bin völlig mit Ihnen einverstanden. Ich schätze Ihre Interesse an unser Land hoch.

Das ist selbstverständlich, dass Sie als weltbekannter Wissenschaftler, als berühmter Reisender erst Mal die Herkunft Ihrer Vorfahren untersuchen und infolge dieser Untersuchungen haben Sie ihre Spuren in Aserbaidschan gefunden. Es ist klar, dass Sie diese Untersuchungen, Ihre wissenschaftliche Forschungen und archäologische Ausgrabungen zusammen mit unseren Wissenaschaftlern durchführen müssen und die Ergebnisse der wissenschftlichen Forschungen einander entsprechen müssen.

Die Geschichte, besonders die Wissenschaft der alten Zeiten muss nie politilisiert werden. Leider leben wir in so einer Zeit, dass einzelne Konjukture die Geschichte nach ihrer Politik schreiben. Das war die gleiche Geschichte der ehemaligen Sowjetunion. Weil in der sowjetischen Herrschaft Wissenschaft, besonders die Geschichte idealisiert wurde. Jetzt sind wir davon befreit.

Zum Beispiel, nehmen wir den Südkaukasus. Wie Sie schon wissen, vor 12 Jahren hatte Armenien die Gebiete von Aserbaidschan zu okkupieren angefangen. Dieser Konflik führte zum Krieg und dauert immer noch an. Bis 1994 konnten Militärkräfte von Armenien 20 % des Territoriums Aserbaidschans okkupieren. Der Grund dieses Konfliktes war, wie Armenien behauptet, angeblich Berg Karabach Armenien "gehöhre". Einige Menschen sind zu solcher Meinung mit der Verfälschung der Geschichte gekommen. Aber wenn die Geschichte objektiv analysiert wäre, wäre festgestellt, dass alles nicht wahr ist. Das alles ist mit der Staatsordnung der Sowjetunion verbunden. Als die Sowjetunion gegründet wurde, wurde in Moskau die Karte von den verbündeten Republiken so gezeichnet wie man es wollte, z.B: welches Land stark war, zeichnete seine Karte zugunsten sich selbst. Das schwache Land aber konnte sich das nicht leisten. Es gab Ungerechtigkeit.

Dass der Starke die Schwachen quält, ihnen ist nicht vieles entnimmt. Aber jetzt, wo das 20. Jahrhundert zu Ende ist, muss diese negativen Sachen beseitigt werden. Deswegen muss überall Objektivität herrschen. Das soll heißen, dass es hier nicht die subjektiven Meinungen einzelner Menschen, sondern die Wahrheit, die Tatsachen und Nachweise berücksichtigt werden müssen.

Deswegen hat Aserbaidschan viele Ungerechtigkeiten seit der Gründung der Sowjetunion, in der Sowjetzeit und auch in den letzten 10 Jahren getroffen. Natürlich müssen alle wisen, dass die Geschichte zugunsten der subjektiven Zwecke nicht geschrieben werden darf. Die Geschichte muss die Wahrheit widerspiegeln. Das sind meine allgemeinen Auffasungen. Alles, was ich jetzt gesagt habe, ist mit Ihren Arbeiten nichts zu tun. Hier sitzen links und rechts die Historiker. Die Gelegenheit nutzend äußere ich meine Meinungen darüber.

Manchmal wird unter den Historikern anlässlich der subjektiven Meinungen nicht der Militärkrieg, sondern der Wortkrieg geführt. Das muss gestoppt werden.

In den Beziehungen zwischen den Staaten, in der Politik gibt es Konsensus. Aber in der Geschichte muss keine Rede von dem Konsensus sein. Das heißt, "du und ich haben verschiedene Meinungen und zum Schluß kommen wir zu einem Entschluß". Die Geschichte bedeutet die Wahrheit. In der Geschichte kann auch keine Rede von der Konfrontation sein. Konsensus und Konfrontation sind gegensätzlich. Aber in der Geschichte, in den geschichtlichen Untersuchungen muss keine Rede davon sein. Das heißt, man darf nicht hin und her schwanken. Man muss die Wahrheit sagen, aber wenn das unmöglich ist, ist es besser, dass man gar nichts darüber sagt, anstatt nicht wahres zu sagen und ein Problem zu verursachen.

Ihre Untersuchungen und Meinungen sind wirklich von großer Bedeutung. Die Geschichte vor unserer Zeitrechnung wissen nur Wissenschaftler. Andere Menschen, auch die Politiker wissen das gründlich nicht. Ihre Meinung, dass "die skandinavischen Länder, auch die norvegischen Völker ihre Geschichte diesem Land entnommen haben oder von hier dorthin ausgewandert sind", hat bis heute keiner, sogar unsere Historiker oder Forscher erwähnt. Ich weiß es nicht, vielleicht hat das schon jemand gesagt. Aber soviel ich weiß, keiner. Das ist Ihre Entdeckung.

Es ist selbstverständlich, dass viele Historiker in Aserbaidschan auf Ihre Auffassungen große Aufmerksamkeit schenken. Weil wir wirklich eine alte Geschichte haben. Viele Menschen, die vor tausend Jahren auf unseren Territorien gelebt hatten, sind in verschiedene Teile der Welt ausgewandert und neue Völker sind entstanden, oder integriert. Das ist großer Stolz für beide Staaten. Erstens wünsche ich, dass Ihre Untersuchungen wahrhaftig werden, und zweitens neue Seiten in der Geschichte Ihres Landes, Ihres Volkes und der Geschichte unseres Landes eröffnen.

Ich bin schon informiert, dass die archäologischen Ausgrabungen im Dorf Kisch des Bezirkes Scheki sehr gute Resultate gegeben haben. Das haben mir unsere Historiker mitgeteil. Wenn hier weiter untersucht würde, könnte man vieles herausfinden.

Wenn ich diese Informationen bekomme und die Wissenschaftler wie Sie treffe, denke ich, dass man auch in tausend Jahren noch weitere neue Informationen über die Vergangenheit der Welt herausfinden kann. Deswegen wünsche ich Ihnen und den Wissenschaftlern Aserbaidschans viel Erfolg. Ich denke, dass Sie mit der Zusammenarbeit sehr gute Ergebnisse erzielen können. Ich wünsche Ihnen nochmals viel Erfolg.

Überbringen Sie bitte dem König von Norwegen meine Grüße. Grüßen Sie bitte auch von mir den Ministerpräsidenten Herrn Stoltenberg - überhaupt alle meine Freunde in Norwegen.

Ich habe befohlen, dass hier Ihnen alle Möglichkeiten für Ihre Tätigkeit geschaffen werden. Wenn Sie was brauchen, stehe ich gern Ihnen zur Verfügung.

Tur Heyerdal: Herr Präsident, vielen Dank. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre freundschaftlichen Worte und für die Freundschaft der Wissenschaftler Aserbaidschans. Das war mein Wunsch und wir haben das erreicht.

Ich bin mit Ihnen ganz einverstanden, dass das Wichtigste in der Geschichte die Objektivität und die Ehrlichkeit ist. Ich würde sagen, dass es alle Gebiete der Wissenschaft umfasst. Ich bin der Meinung, dass es für das Herausfinden der Wahrheit die Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Disziplinen wichtig ist.

Deswegen lege ich auf unsere Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaft Ihres Landes großen Wert. Ich möchte mitteilen, dass an dieser Partnerschaft Geographiker, Experten der Genetik, Fachleute, Sprachwissenschaftler und Archäologen zusammenarbeiten. Alle tragen eigenartig bei. Infolgedessen, wenn wir die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen zusammenfassen würden, wird die Wahrheit entstehen.

Herr Präsident, ich bedanke mich bei Ihnen nochmals. Vielen Dank.

Heydar Aliyev: Will vielleicht jemand von den Wissenschaftlern etwas hinzufügen? Sind Sie mit allem einverstanden?

Teilnehmende: Ja, wir sind einverstanden.

Toor Seyerstad (Präsident der humanitären Organisation Norwegens in Aserbaidschan ): Herr Präsident, ich möchte als Vertreter der humanitären Organisation Norwegens folgendes hinzufügen.Unsere Organisation nimmt an der Organisierung der Zusammenarbeit vom HerrnTur Heyerdal und Aserbaidschanischer Wissenschaftler aktiv teil. Es ist für mich eine große Ehre mit Ihnen zu treffen. Ich freue mich auch, dass wir Ihrem Land dazu beitragen können.

Herr Präsident, ich bin mit dem Herrn Tur Heyerdal einverstanden und möchte mitteilen, dass es zwischen unseren Ländern in unserer Geschichte viel gemeinsames gibt. Wir müssen nämlich diese Geschichte studieren und daraus Konsequenzen ziehen.

Wir als humanitäre Organisation Norwegens sind seit 1994 in Aserbaidschan tätig. Wir arbeiten in Baku, Gändsche und Sheki und arbeiten mit Ihren Fachleuten eng zusammen. Wir bedanken uns bei Ihnen, dass Sie uns für solche Zusammenarbeit gute Atmosphäre geschaffen haben.

Heydar Aliyev: Vielen Dank. Ich habe schon mal gesagt und möchte nochmals betonen, dass ich von den humanitären Arbeiten, die Norwegen in Aserbaidschan macht, informiert bin und ich das einschätze. Ich hoffe, dass sich diese Hilfen weiter entwickeln werden.Vielen Dank.

Herr Heyerdal, ich möchte Ihnen einige Bücher über die alte Geschichte Aserbaidschans schenken. Gobustan war der erste Ort, der Ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Sie haben heute nochmals betont, dass Sie nach dem Besuch in Gobustan mit meinem ältesten Bruder Hasan Alijev, der heute nicht mehr am Leben ist, Ihre Meinungen darüber geäußert haben.

Sie wissen auch, dass wir vor kurzem das 1300. Jubiläum von "Kitabi Dede Korkud", das das größte Epos der Geschichte und das großte Werk der Literatur Aserbaidschans ist, begangen. Deswegen schenke ich Ihnen die Büchern über Gobustan, über "Kitabi Dede Korkud" und über Aserbaidschan. Die meisten von diesen Bücher sind auf Aserbaidschanisch, aber einige davon auf Englisch.

Dieses Buch ist über Karabach, das heutzutage erobert ist. Dieses Buch ist dem Leben der Menschen gewidmet, die von der Streitkräften Armeniens aus den okkupierten Gebieten Aserbaidschans vertrieben worden sind. Dieses Buch umfasst auch unsere Gegenwart.

Aber dieses Buch ist der Vergangenheit, sowie der Gegenwart Aserbaidschans gewidmet. Das weitere Buch ist über Gobustan. Diese sind aber die Enzyklopädie von "Kitabi Dede Korkud" und das Epos "Kitabi Dede Korkud", das zum Jubiläum herausgegeben wurde.

Ich möchte Ihnen - meinem Freund noch persönliche Bücher schenken. Das sind aber Fotoalben, die meinem Leben gewidmet sind. Ich glaube, dass sie für Sie interessant werden. Nachher will ich Ihnen noch ein paar Fotos geben. Wahrscheinlich erinnern Sie sich daran, dass dieses Foto in Oslo, in Ihrem Museum gemacht wurde. Aber dieses Foto wurde in Oslo bei unserem Treffen gemacht.

Diese Bücher sind schwer und ich will nicht, dass Sie Übergewicht haben. Deswegen übergebe ich sie der Botschaft Norwegens in Aserbaidschan. Es ist selbstverständlich, dass Sie von hier noch weiter reisen werden. Aber ich werde die Botschaft Norwegens bitten, dass sie diese Bücher mit der diplomatischen Post nach Oslo an Sie schickt.

Steyn Iversen (der Stellvertreter des norwegischen Botschafters in Aserbaidschan): Wir tun es gern.

Heydar Aliyev: Auf solche Weise wird Ihre Bibliothek dank mir reicher. Vielen Dank.

Tur Heyerdal: Herr Präsident, vielen Dank. Ich würde gern Ihnen auch wertvolle Geschenke geben. Ich möchte Ihnen aus meinem Museum eines von den Exponaten, das ich infolge meiner Reisen angeschaft habe, schenken.

Heydar Aliyev: Die kosten mehr als diejenigen. Danke schön.

Die Zeitung "Aserbaidschan" Den 03. September 2000.

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