Klaus Grewlich: Ich fühle mich sehr wohl in einem so schönen Land wie diesem zu sein, das eine wohlhabende Zukunft hat. Herr Präsident, Sie haben immer betont, dass Deutschland in die Wirtschaft von Aserbaidschan nicht viel investiert hat. So möchte ich Ihnen sagen, dass sich die Situation auf dem Weg der Verbesserung befindet. Vor kurzem wurde in Aserbaidschan die Tochterfirma \"Mannesmann\" gegründet. Diese Tochterfirma wird sich mit der
Überwachung der Erdöl - Pipeline beschäftigen. Sie ist sowohl mit dem innerlichen, als auch mit äußerlichen Schutzsystem der Erdölleitungen beschäftigt.
Vor kurzem hatte die Firma \"Walterbau\" ebenfalls eine Fabrik gegründet. Hauptsächlich wird diese Fabrik Betonschwellen für die Eisenbahn erzeugen. Ich bin mir sicher, dass diese Fabrik nicht nur den Bedarf von Aserbaidschan decken wird, sondern auch noch für andere Länder produzieren wird. Hier wird noch auf die Gründung von anderen Firmen gewartet.
Herr Präsident, wir wissen, dass Sie auf die Entwicklung der Industrie besonderen Wert legen. Ich möchte sicher sein, dass sich die Investitionen in die Industrie in der Zukunft bessern wird. Das wird eine Garantie für die Stabilität in Ihrem Land sein.Gebe Gott, dass werden sich die anderen Sektoren der Industrie und der Wirtschaft von Aserbaidschan unter Ihrer Leitung verbessern.
Heydar Aliyev: Ich bin sehr zufrieden, dass Sie meine Meinung berücksichtigt haben und sich für die Tätigkeit der großen deutschen Firmen in Aserbaidschan engagiert haben. Die Firma \"Mannesmann\" kenne ich. Sie ist eine weltbekannte große Firma. Ich unterstütze diese Firma sehr. Ich habe es so verstanden, dass diese Firma die Leitungen vor Korrosion schützen wird.
Die Gründung einer Betonschwellen - Fabrik ist eine gute Idee. Denn Aserbaidschan und auch andere Regionen haben einen sehr grossen Bedarf an Betonschwellen für die Eisenbahn. Deshalb ist die Gründung dieser Fabrik sehr sinnvoll. Ich wünsche mir, dass sich alles so weiterentwickelt wie bisher und das noch mehr neue Firmen nach Aserbaidschan kommen.
Klaus Grewlich: Herr Präsident, ich habe neulich in den USA, im Staat Colorado, an einer Konferenz teilgenommen. Bei dieser Konferenz waren auch Bill Klinton und Madlen Olbrayt anwesend, so wie der Präsident von Mazedonien Traykovski. Es waren auch da viele Gäste aus allen Ländern. Das Thema der Konferenz war \"Der Kampf gegen den Terrorismus und die Entwicklung der Demokratie\". Ich bin der Meinung, dass zwischen der Entwicklung der
Demokratie und dem Kampf gegen den Terrorismus ein besonders großer Zusammenhang besteht. Bei der Konferenz wurden auch noch über die Fragen des Modernität des Islam diskutiert. Dort habe ich selbstverständlich die Position von Aserbaidschan vertreten. Ich habe in meiner Rede gesagt, dass Aserbaidschan ein Model für ein modernes islamisches Land ist. Ich habe mehrmals betont, dass es in Aserbaidschan sehr viele gut gebildete Jugendliche gibt. Ich habe auch über die hervorragenden Musikanten und über die Kulturdiener Informationen abgegeben. Zugleich habe ich auch über die Toleranz Ihres Landes berichtet. Ich habe auch in meinem Vortrag über die Teilnahme von Scheich - ul - Islam zusammen mit dem Bischof und dem Leiter der Judengemeinde erzählt. In Aserbaidschan gibt es eine sehr grosse Toleranz unter den Religionen.
Ich habe auch über das Potenzial von Aserbaidschan berichtet.
Ich habe auch über den Berg - Karabach Konflikt berührt.Ich sagte, dass die von Aserbaidschan geführte Diplomatie unter der Leitung des Staatspräsidenten, sozusagen \"angegriffen hat\". Ich sagte auch, dass Aserbaidschan dieses Problem nicht in Etappen, sondern ein für alle Mal lösen will. Aber in letzter Zeit gab es verschiedene Meinungen über den Wiederaufbau der Eisenbahn. Es sind Meinungen entstanden, dass zuerst nur 4 Bezirke befreit werden sollen und erst dann über den Status Berg - Karabach Verhandlungen geführt werden können. Ich bin der Meinung, dass Aserbaidschan für die Beilegung des Konfliktes Initiative ergreift und positive Schritte macht.
Die Baku - Tiflis - Ceyhan Pipeline spielt auch eine wichtige Rolle, weil viele Länder mit der Hilfe dieser Pipeline an einer Garantie für die Stabilität in der Region interessiert sind. Ich habe dort über Aserbaidschan viel berichtet. Ich konnte über viele positive Veränderungen in Aserbaidschan berichten.
Am Ende der Konferenz kam der Ex - Staatssekräterin der USA Madlen Olbrayt zu mir und bat mich darum, Ihnen diesen Brief zu überreichen. Gestatten Sie mir jetzt Ihnen diesen Brief zu überreichen. Vielleicht werden Sie sich jetzt wundern, warum dieser Brief durch den Botschafter der Bundesrepublik Deutschland ebenfalls weitergegeben wird. Es kann sein, dass es auch ein Teil der Globalisierung ist.
Heydar Aliyev: Das ist ein guter Fall. Herr Botschafter, ich möchte mich bei Ihnen bedanken.
Es freut mich sehr, wie Sie bei der internationalen Konferenz in Colorado aufgetreten sind und über Aserbaidschan informiert haben. Ich habe es so vestanden, dass Sie diese Sachen als deutscher Botschafter in Aserbaidschan, sowie auch als Mensch, der Aserbaidschan liebt und dessen Erfolge sehr schätzt, erledigt haben. Wir benötigen das, weil es notwendig ist, über Aserbaidschan Informationen zu erteilen. Leider wissen nicht viele die Wahrheit über Aserbaidschan. Deswegen schätze ich Ihre Initiative und Tätigkeit sehr ein und möchte mich sehr herzlich bei Ihnen dafür bedanken. Ich hoffe darauf, dass Sie auch später in dieser Richtung Ihre Tätigkeit gern fortsetzen werden.
Ich möchte mich bei Ihnen für den Brief von Frau Olbrayt bedanken. Sie ist ein guter und liebvoller Mensch. Ich kenne sie schon sehr lange. Sie war früher der ständige Vertreter bei den
Vereinten Nationen der USA. Ich hatte Sie damals nach Aserbaidschan eingeladen. Sie kam und wir trafen uns. Sie lernte Aserbaidschan kennen.
Dann ernannte Klinton sie zur Aussenministerin. Als sie in diesem Amt war, trafen wir uns selbstverständlich öfter. Wir arbeiteten nämlich sehr gut zusammen, weil sie die Probleme unserer Region sehr gut kannte.
Besonders gab sie sich bei der Lösung des Berg-Karabach Konflikts sehr viel Mühe. Wir waren damals sehr gute Freunde. Aber leider habe ich zu meinem großen Bedauern, den Kontakt zu ihr verloren, nachdem sie aus dem Amt entlassen wurde.